Der Bauplatz in Wildenstein war über viel Jahre hinweg nicht genutzt. Es konnte sich daher auf dem stark gegliederten und feuchten Grundstück ein Kleinbiotop bilden.

Der hohe Grundwasserstand und die ausgeprägte Geländekante haben den Entwurf maßgeblich bestimmt. Die Lösung ist eine aufgeständerte Konstruktion mit einem kleinen Sockelgeschoss aus Stahlbeton für Lager und Haustechnik . Das eigentliche Wohngeschoss in Holzskelettbauweise ruht auf diesem Sockel und stützt sich auf weitere 12 Säulen aus Lärchenholz. Der umgebende Garten fließt gleichsam unter dem Haus durch. Die Erschließung erfolgt über einen Steg und die südorientierte Loggia.

Bei der Gestaltung des Grundrisses wurde versucht, den Wohnbereich großzügig wirken zu lassen und dem kleinen Haus die Enge zu nehmen. Der Garten sollte mit seinen differenzierten Zonen in das Haus hineinwirken. Eine gemauerte Sanitärzelle trennt die Wohnbereiche und dient zusammen mit dem massiven Estrich über der Holzbalkendecke als Wärmespeicher.

Das frei belüftete Pultdach mit großem Dachvorstand an der Südseite und die hinterlüftete Außenschalung aus unbehandeltem Lärchenholz verhindern eine Überhitzung im Sommer. Das Grundwasser wird zur Raumheizung genutzt.

Die Tragkonstruktion aus Holz ist einfach und klar, nach einem modularen Raster aufgebaut. Die Lärchenschalung der Außenhaut macht das Haus zu einem selbstverständlichen Teil der Landschaft. Es geht in ihr auf und dominiert sie nicht.