Bauwerk
Wohnbebauung Nachtigallenstraße
Karl F. Thalmeier - Salzburg (A) - 2013
21. September 2014 - Initiative Architektur
Im Stadtteil Sam – im Norden der Stadt Salzburg – entstanden in den vergangen Jahrzehnten vielfältige Wohnbauprojekte, die jeweils den Tenor ihre Zeit erkennen lassen.
Stark gegliederte, terrassenartige angelegte Bauten mit Fassaden in Waschbeton an der Samer Straße stehen für typische Wohnbauten der 1970er-Jahre. Seit den 1990er Jahren treten mit Objekten wie der Wohnanlage „Seitenbachweg“ von Ralf und Doris Thut neue Themen in den Vordergrund. Die Errichtung gemeinschaftlicher Freiräume und die differenzierte Einfügung der Wohnanlage in die bestehende städtebauliche Struktur sind solche Themen. Die 2006 fertiggestellte Passivwohnanlage „Samer Mösl“ hingegen, die unmittelbar an die Wohnanlage „Nachtigallenstraße“ angrenzt, steht für den Trend zur Ökologisierung des Wohnbaues.
Die Wohnanlage „Nachtigallenstraße“ spiegelt nun diese jüngeren Ansätze wieder und schließt sie wieder zu einem gestalterischen Ganzen zusammen. Karl Thalmeier gelang es 2009 den geladenen Wettbewerb für dieses Bauvorhaben für sich zu entscheiden. Sein Entwurf war die Grundlage für den von ihm entwickelten Masterplans der eine aus fünf Baukörpern bestehende Wohnanlage vorsieht. Städtebaulich basiert die Anlage mit 64 barrierefreien Wohnungen auf einem Grundgedanken: dem zentralen, angerartigen Platz als (halb)-privater Gemeinschaftszone. Ein strukturiertes Wegenetz, das auf den historischen Entwässerungsgräben des Samer Moores aufbaut, stellt die Verbindung zur Umgebung her.
Mit der Umsetzung der drei südlichen Bauteile wurde Karl Thalmeier beauftragt, die beiden westlich davon gelegenen Baukörper wurden von Christoph Scheithauer realisiert. Die von Thalmeier entwickelten Häuser besitzen jeweils ein zentrales Stiegenhaus, dem pro Geschoß vier Wohnungen zugeordnet sind. Konsequent wird in diesen Häusern die Idee des gemeinschaftlichen Freiraums nun als gedeckter Raum fortgeführt. Die Wohnungen wiederum besitzen große Loggien bzw. Terrassen, die zumindest von zwei Seiten besonnt werden und so ausgerichtet sind, dass gegenseitige Einsichten minimiert werden. Nach dem öffentlichen Freiraum des Angers, dem halböffentlichen des großen Stiegenhauses, bilden sie die dritte Komponente, nun als privaten Freiraum. Die hellen Fassaden der klar geschnittenen Baukörper brillieren durch eine präzise Detaillierung und sind durch die freie Anordnung der Fensteröffnungen wiederum spielerisch aufgelöst. (Text: Roman Höllbacher)
Stark gegliederte, terrassenartige angelegte Bauten mit Fassaden in Waschbeton an der Samer Straße stehen für typische Wohnbauten der 1970er-Jahre. Seit den 1990er Jahren treten mit Objekten wie der Wohnanlage „Seitenbachweg“ von Ralf und Doris Thut neue Themen in den Vordergrund. Die Errichtung gemeinschaftlicher Freiräume und die differenzierte Einfügung der Wohnanlage in die bestehende städtebauliche Struktur sind solche Themen. Die 2006 fertiggestellte Passivwohnanlage „Samer Mösl“ hingegen, die unmittelbar an die Wohnanlage „Nachtigallenstraße“ angrenzt, steht für den Trend zur Ökologisierung des Wohnbaues.
Die Wohnanlage „Nachtigallenstraße“ spiegelt nun diese jüngeren Ansätze wieder und schließt sie wieder zu einem gestalterischen Ganzen zusammen. Karl Thalmeier gelang es 2009 den geladenen Wettbewerb für dieses Bauvorhaben für sich zu entscheiden. Sein Entwurf war die Grundlage für den von ihm entwickelten Masterplans der eine aus fünf Baukörpern bestehende Wohnanlage vorsieht. Städtebaulich basiert die Anlage mit 64 barrierefreien Wohnungen auf einem Grundgedanken: dem zentralen, angerartigen Platz als (halb)-privater Gemeinschaftszone. Ein strukturiertes Wegenetz, das auf den historischen Entwässerungsgräben des Samer Moores aufbaut, stellt die Verbindung zur Umgebung her.
Mit der Umsetzung der drei südlichen Bauteile wurde Karl Thalmeier beauftragt, die beiden westlich davon gelegenen Baukörper wurden von Christoph Scheithauer realisiert. Die von Thalmeier entwickelten Häuser besitzen jeweils ein zentrales Stiegenhaus, dem pro Geschoß vier Wohnungen zugeordnet sind. Konsequent wird in diesen Häusern die Idee des gemeinschaftlichen Freiraums nun als gedeckter Raum fortgeführt. Die Wohnungen wiederum besitzen große Loggien bzw. Terrassen, die zumindest von zwei Seiten besonnt werden und so ausgerichtet sind, dass gegenseitige Einsichten minimiert werden. Nach dem öffentlichen Freiraum des Angers, dem halböffentlichen des großen Stiegenhauses, bilden sie die dritte Komponente, nun als privaten Freiraum. Die hellen Fassaden der klar geschnittenen Baukörper brillieren durch eine präzise Detaillierung und sind durch die freie Anordnung der Fensteröffnungen wiederum spielerisch aufgelöst. (Text: Roman Höllbacher)
Für den Beitrag verantwortlich: Initiative Architektur
Ansprechpartner:in für diese Seite: Clara Kanz
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