Bauwerk
Heimspiel Eichgraben
franz zt gmbh - Eichgraben (A) - 2012
4. Februar 2014 - ORTE
Mit der Geburt der ersten Tochter entstand in der jungen Familie der Wunsch nach einem Einfamilienhaus im Grünen. Man fand ein kleines sanierungsbedürftiges Haus mit großem Garten im Wienerwald. Bereits beim Kauf wurden spätere Erweiterungsmöglichkeiten untersucht. Das knappe Budget erforderte einen hohen Eigenleistungsanteil, um das alte Gebäude in einem ersten Schritt in Stand zu setzen und thermisch zu sanieren. Bei Fertigstellung der Sanierung war bereits das zweite Kind geboren und die Überlegungen für einen Zubau wurden konkreter. Dabei sollten auch die Wünsche der Großmutter nach einer Einliegerwohnung berücksichtigt werden.
Die Bauordnung ließ hinsichtlich der Bebauungsdichte und Gebäudehöhe wenig Spielraum. Um das gesamte Raumprogramm unterzubringen, war die Ausbildung eines zweigeschoßigen Baukörpers zwingend erforderlich.
Die Belichtung der teilweise eingegrabenen Einliegerwohnung im Erdgeschoß wird über ein dem Geländeverlauf angepasstes Fensterband gewährleistet. Ein frei stehender Sanitärkern gliedert den offenen Raum in Schlaf- und Wohnbereich. Die spätere Umnutzungsmöglichkeit in eine kleine Arztpraxis wurde bei der Planung berücksichtigt.
Über dem Erdgeschoß schwebt anstelle des vorher hier befindlichen Baumhauses eine Holzbox, welche von den mittlerweile drei Kindern in der ersten Ausbauphase als großes, 3,5 m hohes Spielzimmer inkl. Kletterwand, Schaukel und Fußballtor intensiv genutzt wird. Für eine spätere Teilung in bis zu vier Einzelzimmer wurden bereits sämtliche Installationen vorbereitet.
Das Erdgeschoß inkl. auskragender Decke wurde in Ortbeton ausgeführt. Die Holzbox ist aus massiven Holzplatten konstruiert und auf allen Seiten inkl. Dach und Untersicht mit diagonal verlaufenden Lärchenholzlatten verkleidet. Aufgrund der komplexen Geometrie mit doppeltem Gehrungsschnitt wurden die grau lasierten Latten von Mitarbeitern des Architekturbüros mit dem Bauherrn in Eigenleistung montiert. Die Holzlatten sind nicht nur Außen sondern auch als Deckenverkleidung in der Einliegerwohnung und als Wandverkleidung in der Glasfuge zwischen Bestand und Neubau das bestimmende gestalterische Element.
Anstelle des Gasbrennwertgerätes versorgt nun eine Luft-Wärme-Pumpe das gesamte Gebäude mit Warmwasser und Wärme. Neben dem hohen thermischen Standard leistet das langfristig flexible und adaptierbare Gebäude einen Beitrag zur Nachhaltigkeit.
In Zeiten mit steigendem Anteil an Singlehaushalten, hohen Scheidungsraten und alleinerziehenden Elternteilen ist dieses Projekt ein Beispiel wie heute in zeitgemäßer Architektur drei Generationen in einem Gebäude zusammenleben können. Dabei helfen die unterschiedlichen Raumstimmungen auf verschiedenen Ebenen von Alt- und Neubau, um die wechselnden Anforderungen nach gemeinsamen Bereichen und Rückzugsmöglichkeiten zu erfüllen. Als vorläufig letzte Erweiterung wurde im Garten ein großes Baumhaus mit Hasenstall realisiert. (Text: Architekt:innen)
Die Bauordnung ließ hinsichtlich der Bebauungsdichte und Gebäudehöhe wenig Spielraum. Um das gesamte Raumprogramm unterzubringen, war die Ausbildung eines zweigeschoßigen Baukörpers zwingend erforderlich.
Die Belichtung der teilweise eingegrabenen Einliegerwohnung im Erdgeschoß wird über ein dem Geländeverlauf angepasstes Fensterband gewährleistet. Ein frei stehender Sanitärkern gliedert den offenen Raum in Schlaf- und Wohnbereich. Die spätere Umnutzungsmöglichkeit in eine kleine Arztpraxis wurde bei der Planung berücksichtigt.
Über dem Erdgeschoß schwebt anstelle des vorher hier befindlichen Baumhauses eine Holzbox, welche von den mittlerweile drei Kindern in der ersten Ausbauphase als großes, 3,5 m hohes Spielzimmer inkl. Kletterwand, Schaukel und Fußballtor intensiv genutzt wird. Für eine spätere Teilung in bis zu vier Einzelzimmer wurden bereits sämtliche Installationen vorbereitet.
Das Erdgeschoß inkl. auskragender Decke wurde in Ortbeton ausgeführt. Die Holzbox ist aus massiven Holzplatten konstruiert und auf allen Seiten inkl. Dach und Untersicht mit diagonal verlaufenden Lärchenholzlatten verkleidet. Aufgrund der komplexen Geometrie mit doppeltem Gehrungsschnitt wurden die grau lasierten Latten von Mitarbeitern des Architekturbüros mit dem Bauherrn in Eigenleistung montiert. Die Holzlatten sind nicht nur Außen sondern auch als Deckenverkleidung in der Einliegerwohnung und als Wandverkleidung in der Glasfuge zwischen Bestand und Neubau das bestimmende gestalterische Element.
Anstelle des Gasbrennwertgerätes versorgt nun eine Luft-Wärme-Pumpe das gesamte Gebäude mit Warmwasser und Wärme. Neben dem hohen thermischen Standard leistet das langfristig flexible und adaptierbare Gebäude einen Beitrag zur Nachhaltigkeit.
In Zeiten mit steigendem Anteil an Singlehaushalten, hohen Scheidungsraten und alleinerziehenden Elternteilen ist dieses Projekt ein Beispiel wie heute in zeitgemäßer Architektur drei Generationen in einem Gebäude zusammenleben können. Dabei helfen die unterschiedlichen Raumstimmungen auf verschiedenen Ebenen von Alt- und Neubau, um die wechselnden Anforderungen nach gemeinsamen Bereichen und Rückzugsmöglichkeiten zu erfüllen. Als vorläufig letzte Erweiterung wurde im Garten ein großes Baumhaus mit Hasenstall realisiert. (Text: Architekt:innen)
Für den Beitrag verantwortlich: ORTE architekturnetzwerk niederösterreich
Ansprechpartner:in für diese Seite: Heidrun Schlögl