Bauwerk
Erweiterung und Sanierung BRG Hamerling
grabner | konrad architektinnen, Christian Schremmer - Linz (A) - 2013
11. Februar 2014 - afo
Die Interventionen des Projektes sind konzeptionell klar bestimmt, als solche funktionell schlüssig und in der einfachen Lesbarkeit und Benutzbarkeit nachvollziehbar.
Ein aufgeweiteter Haupteingang gibt Durchlässigkeit in den Hof und stellt eine neue, alle Ebenen übersichtlich erreichende Kaskadentreppe ins Zentrum. Ins Untergeschoß weiterführend erschließt diese ein versenktes – auch den öffentlichen Funktionen gewidmetes - Geschoß, das über Atrien unterschiedlicher Größe und unterschiedlichen Charakters belichtet und atmosphärisch mit der Hoffläche verbunden ist.
Die Erschließung dieses „Kulturbereiches“ mit Bibliothek, Musik- und Mehrzwecksälen ist über die räumlich spannende Treppe und durch eine abwechselnd von beiden Seiten über Atrien belichtete Wegeführung ein räumliches Erlebnis und bereitet auf die vielseitig nutzbaren und introvertiert angelegten Räume dieser Ebene vor. Die Schnittstelle zur Öffentlichkeit ist auf diese Weise geschickt und großzügig von den internen Nutzungen der Schule entflochten und gibt der Schule ein prägendes und aus der räumlichen Komplexität hergeleitetes, Identität stiftendes Element.
Der größte der Atriumhöfe steigt über eine Freitreppe mit Sitzstufen zur Sportfläche an. Die gegenüber dem Niveau der Säle etwas erhöht liegende Bibliothek wird über ein eigenes, ebenso höher liegendes Atrium belichtet. Die transparenten Wände geben der Bibliothek weiteres, indirektes Tagesicht und stellen eine Beziehung zu den umgebenden Foyerflächen her. Gleichzeitig gibt die erhöhte „Insellage“ der Bibliothek die ihr zustehende konzentrierte Atmosphäre und den Stellenwert als Schnittstelle der Wissensvermittlung. Die Kombinations- und Nutzungsmöglichkeiten in diesem Geschoß sind vielfältig und eröffnen der Schule ein hohes Maß an Identifikation und Repräsentation gegenüber der Öffentlichkeit, die diesen Bereich auf direktem Weg ohne den Unterrichtsbereich zu berühren erreichen kann. In schalltechnischer Hinsicht ist die lärmgeschütze Tieflage der Musikunterrichtsräume von Vorteil, auch die Beeinträchtigung der Klassengeschoße bleibt damit gering. Der gleichmäßige und leicht zu kontrollierende Lichteintrag ebenso wie das zu erwartende ausgeglichene Raumklima ist fuer die Besucher und Instrumente von Vorteil. Die begrünte Pausenfläche wird über die Sitzstufen in die vertiefte Ebene verlängert und wirkt durch deren bauplastische Gliederung sogar noch erweitert. Im Veranstaltungsfall ist es nahe liegend, die Freifläche in das Geschehen einzubeziehen.
In der Draufsicht – und diese ist von den oberen Geschossen immer gegeben - entsteht so ein ausgeglichenes Ganzes, das sich über Volumina und Flächen im Wechselspiel sowohl intro- wie extrovertierter Sicht einladend mitteilt.
Die Erschließung der aufgestockten Bereiche erreicht als Abschluss eine Art räumliche Drehscheibe. Von dieser ist die volumetrische Ergänzung in jede Richtung entwickelbar und letztlich mit dem Nutzer abzustimmen (Austausch mit Funktionsräumen, Sonderunterrichtsräumen, Sammlungen etc.). Die Belichtung und Belüftung des Turnsaales ist in jedem Fall gegeben.
Das Projekt besticht darin, den Bestand und die Ergänzungen zu einem Ganzen zusammenzufassen ohne dafür eine formale Überformung zu beanspruchen. Die Glaubwürdigkeit und einladende Anmutung der
Freiräume und auch der der Öffentlichkeit zugewandten Bereiche geben dem Projekt eine maßstablose Größe. (Text: Auszug aus dem Juryprotokoll Wettbewerb 2009)
Ein aufgeweiteter Haupteingang gibt Durchlässigkeit in den Hof und stellt eine neue, alle Ebenen übersichtlich erreichende Kaskadentreppe ins Zentrum. Ins Untergeschoß weiterführend erschließt diese ein versenktes – auch den öffentlichen Funktionen gewidmetes - Geschoß, das über Atrien unterschiedlicher Größe und unterschiedlichen Charakters belichtet und atmosphärisch mit der Hoffläche verbunden ist.
Die Erschließung dieses „Kulturbereiches“ mit Bibliothek, Musik- und Mehrzwecksälen ist über die räumlich spannende Treppe und durch eine abwechselnd von beiden Seiten über Atrien belichtete Wegeführung ein räumliches Erlebnis und bereitet auf die vielseitig nutzbaren und introvertiert angelegten Räume dieser Ebene vor. Die Schnittstelle zur Öffentlichkeit ist auf diese Weise geschickt und großzügig von den internen Nutzungen der Schule entflochten und gibt der Schule ein prägendes und aus der räumlichen Komplexität hergeleitetes, Identität stiftendes Element.
Der größte der Atriumhöfe steigt über eine Freitreppe mit Sitzstufen zur Sportfläche an. Die gegenüber dem Niveau der Säle etwas erhöht liegende Bibliothek wird über ein eigenes, ebenso höher liegendes Atrium belichtet. Die transparenten Wände geben der Bibliothek weiteres, indirektes Tagesicht und stellen eine Beziehung zu den umgebenden Foyerflächen her. Gleichzeitig gibt die erhöhte „Insellage“ der Bibliothek die ihr zustehende konzentrierte Atmosphäre und den Stellenwert als Schnittstelle der Wissensvermittlung. Die Kombinations- und Nutzungsmöglichkeiten in diesem Geschoß sind vielfältig und eröffnen der Schule ein hohes Maß an Identifikation und Repräsentation gegenüber der Öffentlichkeit, die diesen Bereich auf direktem Weg ohne den Unterrichtsbereich zu berühren erreichen kann. In schalltechnischer Hinsicht ist die lärmgeschütze Tieflage der Musikunterrichtsräume von Vorteil, auch die Beeinträchtigung der Klassengeschoße bleibt damit gering. Der gleichmäßige und leicht zu kontrollierende Lichteintrag ebenso wie das zu erwartende ausgeglichene Raumklima ist fuer die Besucher und Instrumente von Vorteil. Die begrünte Pausenfläche wird über die Sitzstufen in die vertiefte Ebene verlängert und wirkt durch deren bauplastische Gliederung sogar noch erweitert. Im Veranstaltungsfall ist es nahe liegend, die Freifläche in das Geschehen einzubeziehen.
In der Draufsicht – und diese ist von den oberen Geschossen immer gegeben - entsteht so ein ausgeglichenes Ganzes, das sich über Volumina und Flächen im Wechselspiel sowohl intro- wie extrovertierter Sicht einladend mitteilt.
Die Erschließung der aufgestockten Bereiche erreicht als Abschluss eine Art räumliche Drehscheibe. Von dieser ist die volumetrische Ergänzung in jede Richtung entwickelbar und letztlich mit dem Nutzer abzustimmen (Austausch mit Funktionsräumen, Sonderunterrichtsräumen, Sammlungen etc.). Die Belichtung und Belüftung des Turnsaales ist in jedem Fall gegeben.
Das Projekt besticht darin, den Bestand und die Ergänzungen zu einem Ganzen zusammenzufassen ohne dafür eine formale Überformung zu beanspruchen. Die Glaubwürdigkeit und einladende Anmutung der
Freiräume und auch der der Öffentlichkeit zugewandten Bereiche geben dem Projekt eine maßstablose Größe. (Text: Auszug aus dem Juryprotokoll Wettbewerb 2009)
Für den Beitrag verantwortlich: afo architekturforum oberösterreich
Ansprechpartner:in für diese Seite: nextroom@afo.at
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