Der Schülerhort ist als frei geformter 2-geschossiger Baukörper konzipiert, der sich in die heterogene, kleinteilige Siedlungsstruktur maßstäblich einfügt und den bestehenden Baumbestand berücksichtigt. Die leicht aufgedrehte, zurückgesetzte Positionierung zum Straßenraum ermöglicht eine einladende Platzbildung zum öffentlichen Raum. Sie unterstreicht Stellenwert und Öffnung von Bildungs-einrichtungen. Ebenso bietet diese y-förmige Ausformulierung des Gebäudes eine Gliederung des Außenraumes, die den Bedürfnissen der Kinder nach Kommunikation aber auch Rückzug entspricht.

Die Haupterschließung erfolgt im Nordwesten über eine großzügige „Willkommmensloggia“. Die sich in beiden Geschoßen Richtung Südosten aufweitende Erschließungszone mündet offen in den Ausspeisungsbereich und bietet Platz für Spiel, Bewegung und Kommunikation. Die Gruppenräume sind weitestgehend zweiseitig belichtet und Richtung Südwesten orientiert. Jeweils 2 Gruppenräume mit dazwischengeschaltetem Mehrzweckraum bilden ein großzügig fließendes Raumkontinuum. Dieses wird erreicht durch 1,4 m-hohe Trennwände mit darüber liegenden Verglasungen, die eine Wahrung von sichtgeschützten Bereichen ermöglichen.
Vorgelagerte Loggien bieten Schutz vor Überhitzung und schaffen einen fließenden Übergang zur Spiellandschaft des Außenraumes.

Der Hort wurde in Holzbauweise, Brettsperrholzwände bzw. Holz-Beton-Verbunddecken, errichtet.
Er ist mit einer mech. Lüftungs- sowie Solaranlage ausgestattet, und entspricht den Niedrigstenergiehausstandards.
Text: Architektinnen