Bauwerk
Schulzentrum Oberau
walser + werle, Gernot Thurnher - Feldkirch (A) - 2012
28. April 2014 - vai
Das Feldkircher Schulzentrum Oberau entstand 1966 - 1971. In die Jahre gekommen, war die Generalsanierung und Erweiterung dringend notwendig geworden. Das realisierte Projekt überzeugte beim internationalen Wettbewerb vor allem durch den städtebaulichen Ansatz. Der Neubau bildet mit Volksschule/Kindergarten und Mittelschule einen Winkel, der zum Parkplatz hin abschließt und einen Innenhof als Pausenplatz entstehen lässt. Früher war es umgekehrt - Aufenthaltsbereich und Parkplatz gingen ineinander über. Fünf getrennt nutzbare Turnhallen stehen heute nicht nur für die Schule zur Verfügung, sondern auch für Vereine. Der Teil mit der Dreifachturnhalle baut auf das bestehende Kellergeschoß auf. Großzügig öffnet sich die weitere Doppelturnhalle mit ihren Tribünen, die als Sitzstufen ins tiefer liegende Niveau leiten, zum Foyer. Mit Theke für Ausschank und Regieraum eignen sich diese Räumlichkeiten bestens für Großveranstaltungen. Im Untergeschoß ist das gesamte Schulzentrum verbunden. Von der Volksschule führt zudem ein Steg im ersten Obergeschoß zu den Garderoben. Die Mittelschule ist über den ersten und zweiten Stock angeschlossen. Denn auf der Doppelturnhalle befinden sich acht neue Klassen, alle nach Süden orientiert, zwei Gruppenräume, Sozialräume und Schulküche.
Die Erweiterung ist durch die Fassadengestaltung deutlich erkennbar. Dunkle Klinkerplatten, in ungewohntem Format, mit abstrakten Linien, verstärken die Flächigkeit der Außenhaut. Es handelt sich hier um stranggepresstes Material, dass bis zu drei Metern Länge produziert wird. In Oberrau werden unterschiedliche Längen verwendet und mit den Stößen sowie variierenden eingefräßten Rillen eine besondere Tiefenwirkung erzielt.
Die horizontale Betonung der Fensterbänder und Fensterteilungen beim Altbau wird aufgenommen. Die zwei Bestandsgebäude bleiben im ursprünglichen Charakter erhalten, verputzt, mit neuen Holz-Alufenstern. Besonderheit ist dabei, dass es sich trotzdem um eine hinterlüftete Fassade handelt. Ausgefeilte Fassadendetails mit Cement-Board-Platten begegnen dem Risiko von Dämmfassaden bei Sanierungen. Die beiden innen liegenden offenen Treppenhäuser werden durch Atrien ersetzt und die neuen Stiegen im Norden eingepasst. Die bestehenden abgeböschten Lichtschächte machen die Räume, für den Kindergarten sogar ein Bewegungsraum, im Untergeschoß attraktiv.
Kunst und Bau
Das Kunstprojekt von May–Britt Nyberg Chromy wurde nur in der Volksschule realisiert. Hier ist „Mehrsprachigkeit“ das Thema. In Kooperation mit dem Sunnahof entstanden die Schatten der Kinder als Scherenschnitte in Holz. Die bemalten Figuren können aufgestellt werden, ihren Platz verändern, auch im Lichthof hängen und erzählen Geschichten, in verschiedenen Sprachen, auf angehefteten Blättern. Zusätzlich sind Bilder an die Wand kaschiert, die von den Schulabgänger:innen berichten und Einblick darüber geben, wie sich die Biografien weiter schreiben. (Text: Martina Pfeifer Steiner)
Die Erweiterung ist durch die Fassadengestaltung deutlich erkennbar. Dunkle Klinkerplatten, in ungewohntem Format, mit abstrakten Linien, verstärken die Flächigkeit der Außenhaut. Es handelt sich hier um stranggepresstes Material, dass bis zu drei Metern Länge produziert wird. In Oberrau werden unterschiedliche Längen verwendet und mit den Stößen sowie variierenden eingefräßten Rillen eine besondere Tiefenwirkung erzielt.
Die horizontale Betonung der Fensterbänder und Fensterteilungen beim Altbau wird aufgenommen. Die zwei Bestandsgebäude bleiben im ursprünglichen Charakter erhalten, verputzt, mit neuen Holz-Alufenstern. Besonderheit ist dabei, dass es sich trotzdem um eine hinterlüftete Fassade handelt. Ausgefeilte Fassadendetails mit Cement-Board-Platten begegnen dem Risiko von Dämmfassaden bei Sanierungen. Die beiden innen liegenden offenen Treppenhäuser werden durch Atrien ersetzt und die neuen Stiegen im Norden eingepasst. Die bestehenden abgeböschten Lichtschächte machen die Räume, für den Kindergarten sogar ein Bewegungsraum, im Untergeschoß attraktiv.
Kunst und Bau
Das Kunstprojekt von May–Britt Nyberg Chromy wurde nur in der Volksschule realisiert. Hier ist „Mehrsprachigkeit“ das Thema. In Kooperation mit dem Sunnahof entstanden die Schatten der Kinder als Scherenschnitte in Holz. Die bemalten Figuren können aufgestellt werden, ihren Platz verändern, auch im Lichthof hängen und erzählen Geschichten, in verschiedenen Sprachen, auf angehefteten Blättern. Zusätzlich sind Bilder an die Wand kaschiert, die von den Schulabgänger:innen berichten und Einblick darüber geben, wie sich die Biografien weiter schreiben. (Text: Martina Pfeifer Steiner)
Für den Beitrag verantwortlich: Vorarlberger Architektur Institut
Ansprechpartner:in für diese Seite: Verena Konrad
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Tragwerksplanung
Gunther Christian Zierl
Kunst am Bau
Fotografie