Bauwerk
Volksschule Steyr – Resthof mit Turn- bzw. Veranstaltungssaal
Johannes Scheurecker - Steyr (A) - 2010
5. Juni 2014 - afo
Schule sollte mehr sein als ein Ort der Wissensvermittlung, sie sollte vor allem auch ein Ort sein, wo sich soziale Kompetenz entwickeln und entfalten kann. Die Architektur hat darauf in der Form zu reagieren, dass sie abseits der noch immer gefragten Bildungsräume (sprich Klassen) so viel wie möglich zusätzlich Freiräume bietet, um den Schülern Rückzug, Kommunikation und Umsetzung ihrer Kreativität abseits von normierten Vorgaben zu ermöglichen. So soll Schule für die Kinder zu „ihrem“ Ort werden, ein Treff- und Kommunikationspunkt auch abseits des Lernens und des Elternhauses … auch am Wochenende und in den Ferien ….
Die Vorgaben – ein sehr stringentes Raumprogramm – schränken ein. Daher wurde versucht, ohne ein Mehr an Kubatur und Raumflächen einen Mehrwert für die Kinder abseits der Vorgaben zu schaffen: durch differenzierte Pausenflächen und vor allem durch Freibereiche in Form von Terrassen zwischen den Klassen, die auch in kurzen Pausen oder auch während des Unterrichts einen Aufenthalt im Freien ermöglichen.
Es sollte ein „offenes Gebäude“ entstehen, sowohl in seinen inneren Bezügen (etwa durch Sichtverbindungen zwischen den Pausenzonen und den Unterrichtsräumen, durch die Kommunikation zwischen den Geschossen über Lufträume, durch Einblicke in den Turnsaal und durch Sichtverbindungen zwischen den Klassen über die Freibereiche der dazwischenliegenden Terrassen), als auch in seinen Bezügen zum Außenraum. Auch hier sollte der Einblick in die Funktionsbereiche des Gebäudes möglich sein: in den Turnsaal-, in den Garderoben- und Foyerbereich, aber auch zu den Terrassen im 1. Obergeschoss …
Das Grundkonzept beruht auf einem klar strukturierten Klassengeschoss („Klassenplatte“) mit sich wiederholenden Funktionszonen: Erschließung – Klasse – Freiterrasse – Belichtungsschlitz. Diese „Platte“ ist auf Stützen und Wandscheiben über zwei Geschosse aufgeständert. Im EG befinden sich das Foyer, die Garderoben und der Turn- bzw. Mehrzwecksaal mit seinen Nebenräumen. Zwischen der „Klassenplatte“ und dem EG sind im 1.OG Funktionsebenen angeordnet (Lehrerbereich, Bibliothek, Schulwart), das Restvolumen sind Lufträume (Foyer, Turnsaal). Durch die leichte Neigung des Grundstückes ist aus dem 1.OG im Süden ein direkter Ausgang zu den Pausenfreibereichen bzw. zu den neuen Sportanlagen möglich (Fluchtweg).
Das Gebäude gliedert sich in zwei Brandabschnitte, diese verlaufen vertikal in Achse 4 bzw. 5; aus jedem Brandabschnitt führt eine Fluchttreppe ins Freie. Das Gebäude ist entlang der Resthofstraße angeordnet und alle Funktionsbereiche sind an dessen Schauseiten (Nord- und Westfassade) ablesbar: Saal, Foyer, Bibliothek.
Geplant war, dass der erwähnte Belichtungsschlitz entlang der Terrassen in seiner Ausformung und Funktion aufgewertet wird. Der geschosshohe Glasraum sollte als Wintergarten fungieren und der passiven solaren Nutzung dienen und auch der kontrollierten Be- und Entlüftung (mechan. Lüftungsklappen). Diese Funktion sollte in das Haustechnikkonzept einfließen und einen positiven Effekt auf die Energiebilanz des Gebäudes haben. Trotz Vorlage einer positiven Kosten-Nutzen-Bilanz wurde dies vom Bauherrn ohne nachvollziehbare Begründung abgelehnt. (Text: Architekten)
Die Vorgaben – ein sehr stringentes Raumprogramm – schränken ein. Daher wurde versucht, ohne ein Mehr an Kubatur und Raumflächen einen Mehrwert für die Kinder abseits der Vorgaben zu schaffen: durch differenzierte Pausenflächen und vor allem durch Freibereiche in Form von Terrassen zwischen den Klassen, die auch in kurzen Pausen oder auch während des Unterrichts einen Aufenthalt im Freien ermöglichen.
Es sollte ein „offenes Gebäude“ entstehen, sowohl in seinen inneren Bezügen (etwa durch Sichtverbindungen zwischen den Pausenzonen und den Unterrichtsräumen, durch die Kommunikation zwischen den Geschossen über Lufträume, durch Einblicke in den Turnsaal und durch Sichtverbindungen zwischen den Klassen über die Freibereiche der dazwischenliegenden Terrassen), als auch in seinen Bezügen zum Außenraum. Auch hier sollte der Einblick in die Funktionsbereiche des Gebäudes möglich sein: in den Turnsaal-, in den Garderoben- und Foyerbereich, aber auch zu den Terrassen im 1. Obergeschoss …
Das Grundkonzept beruht auf einem klar strukturierten Klassengeschoss („Klassenplatte“) mit sich wiederholenden Funktionszonen: Erschließung – Klasse – Freiterrasse – Belichtungsschlitz. Diese „Platte“ ist auf Stützen und Wandscheiben über zwei Geschosse aufgeständert. Im EG befinden sich das Foyer, die Garderoben und der Turn- bzw. Mehrzwecksaal mit seinen Nebenräumen. Zwischen der „Klassenplatte“ und dem EG sind im 1.OG Funktionsebenen angeordnet (Lehrerbereich, Bibliothek, Schulwart), das Restvolumen sind Lufträume (Foyer, Turnsaal). Durch die leichte Neigung des Grundstückes ist aus dem 1.OG im Süden ein direkter Ausgang zu den Pausenfreibereichen bzw. zu den neuen Sportanlagen möglich (Fluchtweg).
Das Gebäude gliedert sich in zwei Brandabschnitte, diese verlaufen vertikal in Achse 4 bzw. 5; aus jedem Brandabschnitt führt eine Fluchttreppe ins Freie. Das Gebäude ist entlang der Resthofstraße angeordnet und alle Funktionsbereiche sind an dessen Schauseiten (Nord- und Westfassade) ablesbar: Saal, Foyer, Bibliothek.
Geplant war, dass der erwähnte Belichtungsschlitz entlang der Terrassen in seiner Ausformung und Funktion aufgewertet wird. Der geschosshohe Glasraum sollte als Wintergarten fungieren und der passiven solaren Nutzung dienen und auch der kontrollierten Be- und Entlüftung (mechan. Lüftungsklappen). Diese Funktion sollte in das Haustechnikkonzept einfließen und einen positiven Effekt auf die Energiebilanz des Gebäudes haben. Trotz Vorlage einer positiven Kosten-Nutzen-Bilanz wurde dies vom Bauherrn ohne nachvollziehbare Begründung abgelehnt. (Text: Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: afo architekturforum oberösterreich
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