Bauwerk
Forster Optik
Christof Schlegel, cabs_architektur - Melk (A) - 2003
9. November 2003 - Az W
Eine „Erlebniswelt des Sehens“ am Durchgang zwischen Hauptplatz und Stift Melk, die sich sehen lassen kann: Der Shop ist auf zwei Etagen in einem Geschäfts- und Bürobau untergebracht, der platzseitig aus einem denkmalgeschützten Altbestand und felsseitig aus einem Neubau besteht. Eine bestehende Passage und ein neuer Hof mit Treppe dienen als Fussgängerverbindung zwischen Platz und Stift. Die baulichen Gegebenheiten vor dem Umbau waren gelinde gesagt „unübersichtlich“ - ein schlechtes Pfand für ein der Sehschärfe gewidmetes Unternehmen mit Kontaktlinseninstitut und Sehbehindertenzentrum. Im Wettbewerb für die Neugestaltung war im Sinne einer optimalen Orientierung daher eine räumliche Lösung mit Sichtbezügen nach aussen und klarem Leitsystem gefordert, die die Funktionsabläufe auf 450 m² in ihrer Vielschichtigkeit eindeutig fasst.
Ein Alt- und Neubau verbindendes Brillenpräsetationsband enthält alle Funktionen wie Vitrinen, Brillendisplayflächen, Screens, Spiegel, Türen, Ablageflächen etc. Im Schwarzweißkontrast treten die Farbnuancen der Brillenfassungen und -gläser deutlich hervor, während diverse Service-Korpusse durch ihre starke Farbigkeit Position beziehen. Die orange Kinderzone im Obergeschoss etwa bildet eine funktionale kindergerechte Insel im Raum. Die Tönungsnuancen von Sonnenbrillen werden an der hofseitigen Glasfront aufgegriffen, wo bei Sonneneinstrahlung farbiges Licht durch getönte Plexiglasscheiben auf die weißen Pulte fällt. Im Kontaktlinsenbereich hängt ein Spezialluster aus Abfällen der Brillenproduktion. Aber selbst solche spielerischen Elemente sind in einen Sachzusammenhang gesetzt, in dem Klarheit und Übersichtlichkeit im Dienst des zu schärfenden Sehnervs die Hauptrolle spielt. (Text: Gabriele Kaiser, 7.11.2003)
Ein Alt- und Neubau verbindendes Brillenpräsetationsband enthält alle Funktionen wie Vitrinen, Brillendisplayflächen, Screens, Spiegel, Türen, Ablageflächen etc. Im Schwarzweißkontrast treten die Farbnuancen der Brillenfassungen und -gläser deutlich hervor, während diverse Service-Korpusse durch ihre starke Farbigkeit Position beziehen. Die orange Kinderzone im Obergeschoss etwa bildet eine funktionale kindergerechte Insel im Raum. Die Tönungsnuancen von Sonnenbrillen werden an der hofseitigen Glasfront aufgegriffen, wo bei Sonneneinstrahlung farbiges Licht durch getönte Plexiglasscheiben auf die weißen Pulte fällt. Im Kontaktlinsenbereich hängt ein Spezialluster aus Abfällen der Brillenproduktion. Aber selbst solche spielerischen Elemente sind in einen Sachzusammenhang gesetzt, in dem Klarheit und Übersichtlichkeit im Dienst des zu schärfenden Sehnervs die Hauptrolle spielt. (Text: Gabriele Kaiser, 7.11.2003)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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Forster Optik GmbH
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