Bauwerk
Haus D
maxRIEDER - Salzburg (A) - 2002
29. September 2014 - Initiative Architektur
Das komplexe Gefüge dieses Hauses zu dechiffrieren, bedarf einiger Akribie. Schlüssel zum Verständnis ist, Widersprüchliches nicht als Mangel zu begreifen sondern als Kommentar zu den teils protzigen Parscher Villenbauten. Die braun gestrichenen Putzoberflächen der agglomerativ verschachtelten Wohnkuben stehen im Kontrast zu offenen Bauteilen – wie der weit auskragenden Plattform des 2. Obergeschoßes samt unterstützenden Pfeilern und dem gedeckten Carport –, die in ungeschönt ruppigem Sichtbeton ausgeführt sind; schärfer könnte die Distanz zum Typus der „Schöner-Wohnen- Häuser“ nicht ausfallen. Rieder beruft sich auf den Raumplan, der es ihm erlaubt, einzelne Räume – so den nach Südwest orientierten des 2. Obergeschoßes – wie eine Beletage zu behandeln. An der Kühbergstraße schottet sich das Haus ab. Wie ein Fanal ragt eine fast 12 Meter hohe Schildwand in den Himmel. Sie betont den Ort und verschafft dem Haus Aufmerksamkeit und Distanz zugleich. (Text: Roman Höllbacher)
Für den Beitrag verantwortlich: Initiative Architektur
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