Bauwerk
Generalat Halleiner Schwestern Franziskanerinnen
Heinz Tesar - Oberalm (A) - 2013
Anerkennung Architekturpreis Land Salzburg 2014
30. September 2014 - Initiative Architektur
Das Bauwerk für das Generalat vereint die Wirk- und Lebensbereiche der Schwestern in einem Gesamtkunstwerk, das in der Detailgestaltung eine überaus hohe Qualität aufweist. Es ist überdies eine gelungene Erweiterung des bestehenden Ensembles von Schloss und Altenwohnheim Kahlsperg und ergänzt dieses städtebaulich ebenbürtig. Kurzum: Architektur- und Städtebaukunst sind hier auf einem hohen Niveau verwirklicht.
Sobald man das Gebäude betritt, lässt sich der Anspruch, ein Gesamtkunstwerk zu komponieren, erahnen. Beim Durchwandern begreift man die ungewöhnlich hohe Qualität der Innenräume. Kruzifix und Möbel scheinen gedanklich in ihre Einzelteile zerlegt und danach souverän in den inneren Orientierungskreislauf eingebettet. Erst über diese Orientierung und die innere Logik erschließt sich die äußere Gestalt des Baus. Sehr gut gelöst sind die überdachten Freiräume bei den Schwesternzellen, die Balkone mit Lamellen erscheinen jedoch etwas massiv. Der Einsatz von einfachsten Materialien rundet dieses Gesamtkunstwerk ab.
Bemerkenswert ist auch der Umgang mit den unterschiedlichen Begrifflichkeiten und den damit verbundenen Maßstäblichkeiten der einzelnen Räume und ihrer Wahrnehmung. In der Einfachheit der Räume verbirgt sich höchste Dramaturgie; sie lassen überdies individuelle Freiheiten des Raumverständnisses zu. Den Höhepunkt der räumlichen Inszenierung bildet die Kapelle mit dem vorgelagerten, von der Erde abgehobenen Paradiesgarten als Ort des Austauschs und der Kontemplation. (Text: Jurytext)
Sobald man das Gebäude betritt, lässt sich der Anspruch, ein Gesamtkunstwerk zu komponieren, erahnen. Beim Durchwandern begreift man die ungewöhnlich hohe Qualität der Innenräume. Kruzifix und Möbel scheinen gedanklich in ihre Einzelteile zerlegt und danach souverän in den inneren Orientierungskreislauf eingebettet. Erst über diese Orientierung und die innere Logik erschließt sich die äußere Gestalt des Baus. Sehr gut gelöst sind die überdachten Freiräume bei den Schwesternzellen, die Balkone mit Lamellen erscheinen jedoch etwas massiv. Der Einsatz von einfachsten Materialien rundet dieses Gesamtkunstwerk ab.
Bemerkenswert ist auch der Umgang mit den unterschiedlichen Begrifflichkeiten und den damit verbundenen Maßstäblichkeiten der einzelnen Räume und ihrer Wahrnehmung. In der Einfachheit der Räume verbirgt sich höchste Dramaturgie; sie lassen überdies individuelle Freiheiten des Raumverständnisses zu. Den Höhepunkt der räumlichen Inszenierung bildet die Kapelle mit dem vorgelagerten, von der Erde abgehobenen Paradiesgarten als Ort des Austauschs und der Kontemplation. (Text: Jurytext)
Für den Beitrag verantwortlich: Initiative Architektur
Ansprechpartner:in für diese Seite: Clara Kanz
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