Einzelhandelsmärkte mit vorgelagerten Parkplätzen an Ortseinfahrten sind die Regel. In Krumpendorf am Wörthersee erschwerte jedoch der Zuschnitt des Grundstückes und die Lage, direkt am vorhandenen Kreisverkehr mit Anschluß an die Autobahnabfahrt, die städtebauliche Aufgabe.

Gelöst wurde diese baukulturelle Herausforderung, durch die nierenartige Form des Baukörpers, wodurch sich im Eingangsbereich ein funktioneller „Marktplatz“ ergibt, sich der Raum in weiterer Folge fließend verengt und abschließend zur Frischetheke hin wieder erweitert.

Das Gebäude schließt durch seine städtebauliche Positionierung den Straßenraum und fasst das Ortszentrum somit ein.

Der Baukörper spielt von seiner Erscheinung mit den Themen Bewegung, Leichtigkeit und Verpackung. Die nierenartige Form bewirkt eine spürbare Bewegung im Innen- und Außenraum. Die Verpackung bilden - normalerweise nur bei untergeordnete Bauteile verwendeten - Wellacrylplatten, welche - an der Rückseite mit einer Wabenstruktur ausgestattet - oben und unten offen, mit Distanz zu den raumabschließenden roten Blechpaneelen montiert wurden. Daraus ergibt sich Weichheit und Tiefenwirkung, Leichtigkeit und Transparenz und schafft den geforderten Mehrwert eines Marktplatzes. (Text: Architekt)