Bauwerk
efh 93/14
Georg Marterer, Barbara Marterer - Markt St. Martin (A) - 2014
26. November 2014 - ARCHITEKTUR RAUMBURGENLAND
Allgemeine Beschreibung/Aufgabenstellung:
Das Wohnhaus aus den Sechzigerjahren wurde von unserem Büro in einer ersten Umbauphase 1993 generalsaniert und um einen Erker und Küchenzubau erweitert. Aufgrund des erweiterten Raumbedarfs des Bauherrn, wurde nun zwanzig Jahre später angedacht, das Dachgeschoß auszubauen. Die Aufgabenstellung war, neben der funktionellen Forderung nach mindestens drei Schlafzimmern und entsprechenden Nebenräumen, eine durchgehende Wohnnutzung des Gebäudes während der Bauphase und eine Eingliederung der in den frühen Neunzigerjahren schon an das Haus „angedockten „ Baukörper,- sowohl funktionell als auch in ästhetischer Hinsicht.
Architektur:
Um eine ungestörte Wohnnutzung während der Bauphase zu gewährleisten, wurde dem Altbestand eine neue dreigeschoßige Westfassade mit Stiegenhaus vorgebaut. Die Aufstellung der gesamten Konstruktion erfolgte ohne Abdeckung der Dachziegelfläche, somit gab es auch keine Wasserschäden. Erst nach „Dichtwerden“ der neuen Dachhaut über dem ausgebauten Dachgeschoß wurden die Dachziegel entfernt und die Sparren herausgeschnitten. Die westseitige Terrassentüre wurde erst abgebrochen, nachdem der gesamte Innenausbau, der Zubau und die Aufstockung samt Dachterrasse fertig gestellt worden waren.
Über das ausgebaute Dachgeschoß gelangt man auf eine großzügige Dachterrasse, die dem Betrachter (zwischen den Baumwipfeln) einen Panoramablick über das gesamte Blaufränkische Land bis zum Neusiedlersee erschließt. Während sich die Westfassade unter Einbindung der alten Fenster als durchgehend neu hergestellte Fassade präsentiert, werden an der Nord- und Südfassade die komplexen spannungsvollen Anschlüsse von Flachdach und Zeltdachtkonstruktion spürbar.
Gerade solche Anschlüsse sind für jeden Architekten eine Herausforderung, die es nicht in Büchern zu lernen nachzulesen gibt, sondern (und) die individuelle Lösungen mit architektonischer Spannung entstehen lassen. Der Gedanke des collageartigen Umgangs mit Öffnungen, sowie mit Vor- und Rücksprüngen wurde vom bestehenden Konzept übernommen, wobei bei der Gestaltung des dahinterliegenden Raumes die Erlebnisfreude des Bewohners immer im Vordergrund stand.
Konstruktion:
Der Zubau sowie die Aufstockung sind wärmegedämmte Holzriegelkonstruktionen, die Stiegenhausaußenwand sitzt auf Betonfundamenten, die Zwischenwände im Dachgeschoß sind als Fachwerk ausgebildet und tragen den Erker. Das schwebende Dach über dem Stiegenhaus und der Terrasse ist eine KLH Decke mit sichtbarer Metallausteifung aus Formrohren und Rodan Zugbändern.
Haustechnik:
Nachdem die bisherige Wärmeerbringung durch E-Konverktoren erfogte, wurde eine Photovoltaikanlage am Dach errichtet, die den gesamten Energiebedarf deckt. Die neu errichteten Räumlichkeiten wurden ebenfalls mit E-Konverktoren ausgestattet. Um auch von Strom weiter unabhängig zu sein, wurde ein Kamin errichtet, der über hitzebeständige Ventilatoren Warmluft an die Räumlichkeiten des Dachgeschoßes geregelt abgibt. Text: Architekt
Das Wohnhaus aus den Sechzigerjahren wurde von unserem Büro in einer ersten Umbauphase 1993 generalsaniert und um einen Erker und Küchenzubau erweitert. Aufgrund des erweiterten Raumbedarfs des Bauherrn, wurde nun zwanzig Jahre später angedacht, das Dachgeschoß auszubauen. Die Aufgabenstellung war, neben der funktionellen Forderung nach mindestens drei Schlafzimmern und entsprechenden Nebenräumen, eine durchgehende Wohnnutzung des Gebäudes während der Bauphase und eine Eingliederung der in den frühen Neunzigerjahren schon an das Haus „angedockten „ Baukörper,- sowohl funktionell als auch in ästhetischer Hinsicht.
Architektur:
Um eine ungestörte Wohnnutzung während der Bauphase zu gewährleisten, wurde dem Altbestand eine neue dreigeschoßige Westfassade mit Stiegenhaus vorgebaut. Die Aufstellung der gesamten Konstruktion erfolgte ohne Abdeckung der Dachziegelfläche, somit gab es auch keine Wasserschäden. Erst nach „Dichtwerden“ der neuen Dachhaut über dem ausgebauten Dachgeschoß wurden die Dachziegel entfernt und die Sparren herausgeschnitten. Die westseitige Terrassentüre wurde erst abgebrochen, nachdem der gesamte Innenausbau, der Zubau und die Aufstockung samt Dachterrasse fertig gestellt worden waren.
Über das ausgebaute Dachgeschoß gelangt man auf eine großzügige Dachterrasse, die dem Betrachter (zwischen den Baumwipfeln) einen Panoramablick über das gesamte Blaufränkische Land bis zum Neusiedlersee erschließt. Während sich die Westfassade unter Einbindung der alten Fenster als durchgehend neu hergestellte Fassade präsentiert, werden an der Nord- und Südfassade die komplexen spannungsvollen Anschlüsse von Flachdach und Zeltdachtkonstruktion spürbar.
Gerade solche Anschlüsse sind für jeden Architekten eine Herausforderung, die es nicht in Büchern zu lernen nachzulesen gibt, sondern (und) die individuelle Lösungen mit architektonischer Spannung entstehen lassen. Der Gedanke des collageartigen Umgangs mit Öffnungen, sowie mit Vor- und Rücksprüngen wurde vom bestehenden Konzept übernommen, wobei bei der Gestaltung des dahinterliegenden Raumes die Erlebnisfreude des Bewohners immer im Vordergrund stand.
Konstruktion:
Der Zubau sowie die Aufstockung sind wärmegedämmte Holzriegelkonstruktionen, die Stiegenhausaußenwand sitzt auf Betonfundamenten, die Zwischenwände im Dachgeschoß sind als Fachwerk ausgebildet und tragen den Erker. Das schwebende Dach über dem Stiegenhaus und der Terrasse ist eine KLH Decke mit sichtbarer Metallausteifung aus Formrohren und Rodan Zugbändern.
Haustechnik:
Nachdem die bisherige Wärmeerbringung durch E-Konverktoren erfogte, wurde eine Photovoltaikanlage am Dach errichtet, die den gesamten Energiebedarf deckt. Die neu errichteten Räumlichkeiten wurden ebenfalls mit E-Konverktoren ausgestattet. Um auch von Strom weiter unabhängig zu sein, wurde ein Kamin errichtet, der über hitzebeständige Ventilatoren Warmluft an die Räumlichkeiten des Dachgeschoßes geregelt abgibt. Text: Architekt
Für den Beitrag verantwortlich: ARCHITEKTUR RAUMBURGENLAND
Ansprechpartner:in für diese Seite: Nikolaus Gartner