Bauwerk

WHA Mautner-Markhof Gründe
Geiswinkler & Geiswinkler - Wien (A) - 2014
WHA Mautner-Markhof Gründe, Foto: Manfred Seidl
WHA Mautner-Markhof Gründe, Foto: Manfred Seidl

WHA Mautner Markhof Gründe

27. Mai 2015 - Az W
Das Wohnquartier am Areal der ehemaligen Mautner-Markhof Gründe folgt wie zuvor schon das Areal am ehemaligen Nordbahnhof dem Motto „interkulturelles Wohnen“.

Die Sockelzone der Baukörper wird zum Fundament der sozialen Integration: gemeinschaftliches Arbeiten, selbstorganisierte Kinderbetreuung und kulturelle Veranstaltungen im großen teilbaren Mehrzwecksaal stehen allen Bewohnern zur Verfügung und werden von ihnen mitorganisiert. Das Eingangsniveau zur Sockelzone liegt abgesenkt unter dem eigentlichen Erdgeschossniveau. Der tiefergelegte Freiraum wird mit bepflanzten Böschungen und Gartenterrassen gerahmt. Die großzügige Dimensionierung ermöglicht die Belichtung der tiefergelegten Gemeinschaftsräume mit Tageslicht. Die Innenhalle jedes Baukörpers erschließt als Teil des Raumkontinuums alle Gemeinschaftsbereiche und schafft dadurch eine attraktive Kommunikationszone. Sie verbindet den 2-geschossigen Dachgarten mit dem ebenerdigen gemeinschaftlichen Freibereich.

Für die Wohnungen entwickelten die Architekten ein modulares System, dessen Grundstruktur eine nachhaltige Nutzungsflexibilität ermöglicht, indem die Unterteilungen der Wohnungen frei wählbar und nachträglich auch leicht änderbar sind. Eine zukünftige Anpassung an wechselnde Bedürfnisse ist hier miteingeplant.

Vorgesetzte, ausschwingende Vertikalgärten bereichern die privaten Freiräume jeder Wohnung. Ähnlich wie zuvor schon für den Wohnbau im Sonnwendviertel sind die wohnungsbezogenen Freiräume mit Pflanztrögen ausgestattet. 80 cm hohe Tröge inklusive Rankgerüste unterstützen die Aneignung der Freiräume und bieten den Bewohnern einen willkommenen Sichtschutz.

Die kleinteilig perforierte, metallische Balkonverkleidung schützt vor neugierigen Einblicken und ermöglicht gleichzeitig Ausblicke. Lichteinfall erzeugt auf der Lochblechfassade changierende Lichtreflexe, die den glänzenden Abschluss dieses Vorzeigeprojektes für geförderten Wohnbau in Wien bilden. (Text: Martina Frühwirth nach einem Text der Architekten)

teilen auf

Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

Akteure

Architektur

Bauherrschaft

Tragwerksplanung

Landschaftsarchitektur

Fotografie