Das eigene Atelier als Visitenkarte, Architektur als Dreiheit RAUM – LICHT – MATERIAL.
Ausgehend vom Bestand eines Ein-Raumes von ca. 70 m² folgte die Überlegung diesen auch weitgehend zu erhalten. Die erforderlichen Funktionen Entwurfs- und Computerarbeit, Besprechung, Modellbau, Bibliothek und Nebenräume sollten im Raum zwar definiert werden, die Einheit des Ganzen aber nicht stören.
Die sich daraus entwickelnden raumstrukturierenden Elemente möchte ich wie folgt beschreiben.
Eine sog. „Zwergenwand“, brüstungshoch und frei im Raum stehend, separiert die Arbeit an den Entwurfs- und Computertischen. Eine verglaste „Regalwand“ trennt den dahinter liegenden Modellbauraum vom Eingangsbereich und belichtet diesen zugleich. Die auf diese Weise im Gegenlicht präsentierten Modelle bieten dem Besucher gleich beim Eintreten einen ersten Eindruck von der Arbeitsweise und Haltung des Ateliers.
Von Boden zu Decke gespannt und parallel zur schrägen Außenwand verlaufend schließlich eine sog. „Jalousienwand“, welche vor allem Bücher, Kataloge und Prospekte abschottet, jedoch schnellen Zugriff ermöglicht. Davor zwischen dieser und einer frei stehenden Säule der aus Nuß-Vollholz gefertigte Besprechungstisch.
Vor den Fenstern und bündig mit brüstungshohen Vorsatzschalen weiße Jalousien, welche den Raum durch das so erzeugte Licht in eine ruhige, fast meditative Atmosphäre tauchen.
Für Boden und Türe wurde Lärchenholz gewählt, wobei das raumhohe Türblatt in diesem Fall aus Mann-an-Mann verleimten Vollholzpfosten besteht. Scharfkantig und präzise gefügt ein schönes Beispiel für Ansprüche an Detail und Verarbeitung.
(Text: Architekt)