Bauwerk

LKH Bad Aussee
Ernst Giselbrecht + Partner - Bad Aussee (A) - 2013
LKH Bad Aussee, Foto: Heinz Pachernegg
LKH Bad Aussee, Foto: Heinz Pachernegg
22. Februar 2015 - HDA
Das Projekt LKH Bad Aussee ist aus einem geladenen anonymen Wettbewerb mit vorangegangener EU-weiter Bewerbersuche hervorgegangen, der 2002 unter dem Titel „Gesundheitspark Ausseerland“ von der KAGes Steiermark ausgelobt und unter 20 Bewerbern ausgetragen wurde. Der Entwurf von Ernst Giselbrecht, Graz ging aus dem Verfahren vor Hascher, Jehle und Assoziierte, Berlin und der ARGE Nussmüller und Windbichler, Graz siegreich hervor.

Die besondere Herausforderung beim Entwurf des LKH Bad Aussee war die Hanglage des Grundstücks. Die Intention der Architekten war, zu zeigen, dass auch ein Gebäude dieser Größenordnung behutsam in die Landschaft gesetzt werden kann. Die Architektur bietet ein klares Erscheinungsbild und ist – ausgehend von der Funktion – auf die örtlichen Gegebenheiten abgestimmt.

Der Gebäudekomplex besteht aus zwei längsorientierten Baukörpern – dem zur Bundesstraße zugewandten Funktionstrakt und dem südseitig angeordneten, lärmgeschützten Patienten-Zimmertrakt. Verbunden sind die Trakte durch transparente Gänge, die den Blick auf den Innenhof mit attraktiver Bepflanzung in magentafarbigen Rundtrögen freigeben. Die Gestaltung der Anlage ermöglicht Patienten, Besuchern und dem Personal gleichermaßen den bestechend schönen Ausblick auf die umgebende Berglandschaft.

Der Eingang wird mit einem weithin sichtbaren Dach markiert, welches einen witterungsgeschützten und barrierefreien Zugang nicht nur für das LKH ermöglicht, sondern auch für das Ameos Klinikum Bad Aussee – Kompetenzzentrum für Psychosomatik und Psychotherapie.

Den Fensterelementen sind vertikale Faltläden vorgelagert, welche neben ihrer Funktion als Sonnenschutz, Sichtschutz und Klimaschutz auch als dynamisches Gestaltungselement in der Fassade wirksam werden.

Der im Mai 2013 eröffnete Krankenhausneubau mit 57 Betten bildet zusammen mit der Ameos-Klinik und dem Seniorenzentrum den „Gesundheitspark Aussee“.
Die offene und transparente Gestaltung des LKHs soll nicht nur ein architektonisches Zeichen für die Kompetenz und Zukunftsorientiertheit des Krankenhauses sein, sondern auch die medizinische Versorgung und das Gesundheitswesen als wichtigen Dienstleistungsbetrieb durch qualitätsvolle Architektur positiv besetzen. (Text: Karin Wallmüller auf Basis Text Ernst Giselbrecht)

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Für den Beitrag verantwortlich: HDA

Ansprechpartner:in für diese Seite: Karin Wallmüllerbaudatenbank[at]hda-graz.at

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