Die zwei bestehenden Genossenschaftsbauten an der Ringstrasse Nord werden durch ein längliches strassenbegleitendes Volumen ersetzt. Form, Massstab und Ausrichtung beziehen sich auf das benachbarte Hochhausvolumen, sowie auf eine nahe gelegene Autobahn. Das Gebäude reagiert auf die starke Lärmimmission mit der Ausrichtung der Wohnräume auf die lärmabgewandte Seite. Entsprechend ist eine Laubenganger-schliessung entwickelt worden, welche auch als Referenz zum genossenschaftlichen Wohnen gedacht ist. Auch die Aussenraumgestaltung reagiert auf die Gegebenheiten des Ortes, schafft durch geometrische Bezüge und Materialität einen starken Bezug zum Gebäude.

Die Fassade ist als raumbildendes, strukturiertes Relief entwickelt worden und bezieht sich auf die innere Tragstruktur. Klinkersteine werden als „Füllelemente“ und tragende Scheiben in unterschiedlicher Form eingesetzt und verleihen dem Gebäude sein cha-rakterstiftendes Merkmal. Die neu entwickelte Kompaktfassade - welche auf einem Standardakustikstein basiert - ist eine Innovation, die in Zusammenarbeit mit den Keller Ziegeleien (Pfungen) entwickelt worden ist. Mit dem neuartigen Fassadensystem - auf der Basis einer hochgedämmten Fassade - wurde versucht, eine kostengünstige, langlebige wie auch robuste Fassade zu entwickeln, welche nicht zuletzt auch den Nutzern gerecht werden soll. (Text: Boltshauser Architekten)