Bauwerk
Posthof
Kurt Rumplmayr - St. Johann in Tirol (A) - 2015
Erweiterung Hotel Post und Wohnanlage
25. März 2015 - aut. architektur und tirol
Das umfangreiche Erweiterungsprojekt im Zentrum der Marktgemeinde St. Johann in Tirol verdankt sich dem Umstand, dass 2012 ein neuer Besitzer das dortige Hotel Post übernahm. Mit dem Ziel, das Hotel auf ein 4-Sterne-Niveau auszubauen, begann er mit der Renovierung der bestehenden Zimmer. Für die Erweiterung des Hotels um ein entsprechend hochwertiges Raumangebot mit Speiseräumen, Seminarbereich, Wellnessbereich und neuem Zimmertrakt sowie die Errichtung von Wohnbauten auf dem durch den Abriss alter Gebäude freigewordenen Platz schrieb er einen geladenen Architekturwettbewerb aus, den Kurt Rumplmayr für sich entscheiden konnte.
Sein Projekt basiert auf dem Konzept, den vorher als Parkplatz genutzten Hinterhof zu einem öffentlichen Stadtraum in St. Johann aufzuwerten. An die Nordgrenze setzt er als räumlichen Abschluss ein schmales dreigeschossiges Apartmentgebäude, im rechten Winkel dazu schließt sich ein viergeschossiges Wohngebäude mit Innenhof an. Die neuen Hotelbereiche ragen als eingeschossiger, transparenter Vorbau in den von den Neubauten umschlossenen Freiraum, zu dem sie über großflächige Schiebeelemente geöffnet werden können. Auf diesem „Sockel“ sitzt abgerückt vom Bestand ein dreigeschossiger Hotelzubau, womit die alten und neuen Erschließungsbereiche entsprechend belichtet werden konnten und spannende Sichtbeziehungen entstehen.
Durch gezielte Eingriffe im Bestand, wie etwa der Verlagerung des Treppenhauses aus dem Innenraum an die Fassade, wurde für das Hotel ein großzügiger und heller Eingangsbereich mit Rezeption und Lounge geschaffen. Der an die Hotellounge angebundene Seminarraum, der neue Gästeraum und die ausgebaute Küche sind alle zum Innenhof orientiert, auf dem Dach bietet eine Terrasse Aufenthaltsmöglichkeiten im Freien.
Der frühere Hinterhof ist nun weit mehr als ein Parkplatz, auch wenn nach wie vor Abstellplätze vorgesehnen sind. Ein Baum in der Mitte des Hofs, rankende Blütenbäume an der Südseite, ein Brunnen und Sitzbänke tragen dazu bei, dass ein öffentlicher Raum mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen konnte. An der Südecke reicht ein kleiner, abgeschirmter Bereich des Innenhofs bis in das Untergeschoß zum dort situierten Wellnessbereich, der somit natürlich belichtet wird und den Besuchern einen direkten Zugang ins Freie bietet.
In den Erdgeschosszonen der beiden Wohnbauten sind zum einen ein Kindergarten, zum anderen Geschäftslokale wie etwa ein regionaler Lebensmittelmarkt untergebracht. Darüber liegen die in Holzbauweise errichteten Wohngeschosse mit insgesamt 33 Wohnungen und Apartments. Erschlossen über offene Laubengänge sind sämtliche Wohnungen zweiseitig belichtet und durchlüftbar. Die meisten Wohnungen sind um einen Außenbereich in Form einer Loggia angeordnet, die wie ein Innenhof für die kleinen Wohnungen wirkt. (Text: Claudia Wedekind)
Sein Projekt basiert auf dem Konzept, den vorher als Parkplatz genutzten Hinterhof zu einem öffentlichen Stadtraum in St. Johann aufzuwerten. An die Nordgrenze setzt er als räumlichen Abschluss ein schmales dreigeschossiges Apartmentgebäude, im rechten Winkel dazu schließt sich ein viergeschossiges Wohngebäude mit Innenhof an. Die neuen Hotelbereiche ragen als eingeschossiger, transparenter Vorbau in den von den Neubauten umschlossenen Freiraum, zu dem sie über großflächige Schiebeelemente geöffnet werden können. Auf diesem „Sockel“ sitzt abgerückt vom Bestand ein dreigeschossiger Hotelzubau, womit die alten und neuen Erschließungsbereiche entsprechend belichtet werden konnten und spannende Sichtbeziehungen entstehen.
Durch gezielte Eingriffe im Bestand, wie etwa der Verlagerung des Treppenhauses aus dem Innenraum an die Fassade, wurde für das Hotel ein großzügiger und heller Eingangsbereich mit Rezeption und Lounge geschaffen. Der an die Hotellounge angebundene Seminarraum, der neue Gästeraum und die ausgebaute Küche sind alle zum Innenhof orientiert, auf dem Dach bietet eine Terrasse Aufenthaltsmöglichkeiten im Freien.
Der frühere Hinterhof ist nun weit mehr als ein Parkplatz, auch wenn nach wie vor Abstellplätze vorgesehnen sind. Ein Baum in der Mitte des Hofs, rankende Blütenbäume an der Südseite, ein Brunnen und Sitzbänke tragen dazu bei, dass ein öffentlicher Raum mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen konnte. An der Südecke reicht ein kleiner, abgeschirmter Bereich des Innenhofs bis in das Untergeschoß zum dort situierten Wellnessbereich, der somit natürlich belichtet wird und den Besuchern einen direkten Zugang ins Freie bietet.
In den Erdgeschosszonen der beiden Wohnbauten sind zum einen ein Kindergarten, zum anderen Geschäftslokale wie etwa ein regionaler Lebensmittelmarkt untergebracht. Darüber liegen die in Holzbauweise errichteten Wohngeschosse mit insgesamt 33 Wohnungen und Apartments. Erschlossen über offene Laubengänge sind sämtliche Wohnungen zweiseitig belichtet und durchlüftbar. Die meisten Wohnungen sind um einen Außenbereich in Form einer Loggia angeordnet, die wie ein Innenhof für die kleinen Wohnungen wirkt. (Text: Claudia Wedekind)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
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