Bauwerk
Innovatives Wohn- und Pflegehaus Döbling
RLP Rüdiger Lainer + Partner - Wien (A) - 2012
Eintrag anlässlich der Az W-Ausstellung „Ein Raum für Fünf. Zwanzig Architekturjahre“
31. August 2015 - Az W
Aus dem „Kuratorium Wiener Pensionistenheime“ wurde in den 1990er Jahren das „Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser“. Der Entwurf von RLP Rüdiger Lainer Partner reflektiert diesen Paradigmenwechsel des Auftraggebers für das Zusammenleben älterer Menschen, feingeschärft für die städtebauliche Situation in Wien-Döbling: Der Bezug auf die Heterogenität der Umgebung und die Lesbarkeit der architektonischen Form wurden hier miteinander in Einklang gebracht, ohne die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu vernachlässigen.
Rational strukturierte Raumelemente mit jeweils 2 betreuten Wohngruppen in drei Bereichen auf drei Etagen platziert, bilden „Äste“ um den „Stamm“ gemeinsamer Einrichtungen, zu denen Erschließungsbereiche und Servicezonen zählen. L-förmig um den Zentralbereich angeordnet, formen diese gebauten „Äste“ gut proportionierte Stirnseiten, welche auf die Kleingliedrigkeit der Nachbarschaft eingehen. Gleichzeitig umschließen diese Wohngruppen die Außenanlagen des innovativen Wohn- und Pflegeheims, differenziert nach deren jeweiliger Aufgabe. Perspektivisch verjüngend und durchaus repräsentativ gibt sich der Haupteingang im Westen, während die Baukörper nach Osten hin gleichsam als Paravents für die intimeren Höfe für Bewohner und Besucher dienen.
Mietwohnungen, eine Ärztepraxis und ein Kindergarten ergänzen die betreuten Bereiche des Hauses, um hier die soziale Interaktion auf das Niveau des (positiv) Alltäglichen zu bringen. Zusammenleben ist also das Leitmotiv für den Betrieb des Hauses wie für die Architektur, welche den Rahmen definiert. Die Überschaubarkeit der Wohngruppen, die selbsterklärenden Wegfolgen und die Sensibilität im Umgang mit vertrauten Materialien – nicht zuletzt Holz als bewährtes Wohlfühlelement – ließen ein Ambiente entstehen, das den hohen flexiblen Gebrauchswert mit der Optimierung räumlicher Zusammenhänge verbindet. (Text: Architekten)
Rational strukturierte Raumelemente mit jeweils 2 betreuten Wohngruppen in drei Bereichen auf drei Etagen platziert, bilden „Äste“ um den „Stamm“ gemeinsamer Einrichtungen, zu denen Erschließungsbereiche und Servicezonen zählen. L-förmig um den Zentralbereich angeordnet, formen diese gebauten „Äste“ gut proportionierte Stirnseiten, welche auf die Kleingliedrigkeit der Nachbarschaft eingehen. Gleichzeitig umschließen diese Wohngruppen die Außenanlagen des innovativen Wohn- und Pflegeheims, differenziert nach deren jeweiliger Aufgabe. Perspektivisch verjüngend und durchaus repräsentativ gibt sich der Haupteingang im Westen, während die Baukörper nach Osten hin gleichsam als Paravents für die intimeren Höfe für Bewohner und Besucher dienen.
Mietwohnungen, eine Ärztepraxis und ein Kindergarten ergänzen die betreuten Bereiche des Hauses, um hier die soziale Interaktion auf das Niveau des (positiv) Alltäglichen zu bringen. Zusammenleben ist also das Leitmotiv für den Betrieb des Hauses wie für die Architektur, welche den Rahmen definiert. Die Überschaubarkeit der Wohngruppen, die selbsterklärenden Wegfolgen und die Sensibilität im Umgang mit vertrauten Materialien – nicht zuletzt Holz als bewährtes Wohlfühlelement – ließen ein Ambiente entstehen, das den hohen flexiblen Gebrauchswert mit der Optimierung räumlicher Zusammenhänge verbindet. (Text: Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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