Bauwerk

Schaufelschluchtbrücke
Marte.Marte Architekten - Dornbirn (A) - 2012
Schaufelschluchtbrücke, Foto: Marc Lins
Schaufelschluchtbrücke, Foto: Marc Lins
Schaufelschluchtbrücke, Foto: Marc Lins
21. September 2015 - vai
Mit der zweiten Bogenbrücke der spektakulären Bergstraße nach Ebnit, einer kleinen Expositur Dornbirns, ist das Konzept der drei geplanten Infrastrukturbauten seiner Gesamtrealisierung ein Stück näher gerückt. So selbstverständlich und kraftvoll sich schon die Schanerlochbrücke in den gewaltigen Naturraum einfügte, so tut dies nun auch die Schaufelschluchtbrücke. Beide folgen dem gleichen Prinzip: in Beton gegossene Sichtbarmachung innerer und äußerer Kräfte. Die statische Ausreizung der Bogenform wird in ihrer Verdrehung und Zuspitzung am talseitigen Ende nachvollziehbar; der Dynamik des Wassers, welche der Steinmasse im Laufe der Jahrtausende eine tiefe Klamm abrang, stemmt sie ein entsprechendes Pendant Richtung Ebnit entgegen. Die engen, dunklen Naturtunnel und die bedrohlich wirkenden, senkrechten Felswände entlang der Straße inszenieren eine Dramatik, der sich die Reisenden kaum entziehen können. Umso sicherer erscheint dem Motorisierten das Geleit der schwungvollen Betonflanken über das nach Niederschlägen heftig tosende Gewässer und die Massivität und Ausgewogenheit der homogenen Konstruktion gibt sich unerschütterlich und von langer Dauer. Nachhaltigkeit in seiner wahrhaftigen, da zeitlosen Form.
(Text: Marina Hämmerle)

Stützweite: 16,50 m
Gesamtbreite: 5-6,5 m
Lichte Fahrbahnbreite: mind. 4,20 m
Stahlbetonbogen: Mindeststärke 50cm
Gründung: unmittelbar auf dem anstehenden, gut tragfähigen Fels

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Für den Beitrag verantwortlich: Vorarlberger Architektur Institut

Ansprechpartner:in für diese Seite: Verena Konradvk[at]v-a-i.at

Archfoto

Faruk Pinjo