Bauwerk
Haus Nonntaler Hauptstraße
Kaschl - Mühlfellner Architekten - Salzburg (A) - 2013
29. Juni 2014 - Initiative Architektur
Unterhalb der Festung Hohensalzburg und dem hochadeligen Frauenstift St. Erentrudis am Fuße des Nonnbergs liegt die einstige Vorstadt Nonntal. Die auf das Mittelalter zurückgehende Bebauungsstruktur hat sich bis heute erhalten. Unmittelbar dem Kloster unterstellte Einrichtungen wurden seit dem frühen Mittelalter angesiedelt, früh sind hier auch Pflegeeinrichtungen belegt. Bis ins 19. Jahrhundert befand sich ein gesondertes Frauen- und Männerspital rechts und links der im Barock neu erbauten Kirche St. Erhard. Unweit dieser Kirche mit ihrem charakteristischen Säulenportikus liegt das von den Architekten Reiner Kaschl (+) und Heide Mühlfellner entworfene Bauwerk, das sich einerseits harmonisch in die Umgebung einfügt und andererseits durch seine architektonische Durchbildung, Eigenständigkeit zum Ausdruck bringt. Ruhig und zurückhaltend in der Form, präzise im Detail, stellt es ein gelungenes Beispiel für zeitgemäßes Bauen im Kontext der historischen Altstadt von Salzburg dar.
An der Stelle des Neubaus befand sich ein in der Nachkriegszeit gewachsenes Betriebsgebäude eines Elektrohändlers, das ohne bauhistorische Bedeutung war. Als eines der wenigen architektonisch belanglosen Objekte in diesem Bereich der Schutzzone, konnte es abgebrochen und gleichzeitig der historische Altbau im nördlichen Bereich des Areals wiederum freigespielt werden. Mit einer deutlichen Zäsur in Gestalt eines eingeschoßigen Verbindungsbaues, positioniert sich der viergeschoßige, zum historischen Bestand abgetreppte Baukörper als eigenständiges Objekt, das sich in Masse und Höhenentwicklung an den für das Nonntal typischen Bauten orientiert. Die Obergeschoße beinhalten insgesamt fünf Wohnungen, das Erdgeschoß ist einer Geschäftsnutzung und diversen Nebenräumen vorbehalten. Bis hin zu den Details wie die einst typischen, fassadenbündigen Fensterläden entstand hier ein überaus stimmiges Stück zeitgemäßer Architektur im Kontext der Salzburger Altstadt. (Text: Roman Höllbacher)
An der Stelle des Neubaus befand sich ein in der Nachkriegszeit gewachsenes Betriebsgebäude eines Elektrohändlers, das ohne bauhistorische Bedeutung war. Als eines der wenigen architektonisch belanglosen Objekte in diesem Bereich der Schutzzone, konnte es abgebrochen und gleichzeitig der historische Altbau im nördlichen Bereich des Areals wiederum freigespielt werden. Mit einer deutlichen Zäsur in Gestalt eines eingeschoßigen Verbindungsbaues, positioniert sich der viergeschoßige, zum historischen Bestand abgetreppte Baukörper als eigenständiges Objekt, das sich in Masse und Höhenentwicklung an den für das Nonntal typischen Bauten orientiert. Die Obergeschoße beinhalten insgesamt fünf Wohnungen, das Erdgeschoß ist einer Geschäftsnutzung und diversen Nebenräumen vorbehalten. Bis hin zu den Details wie die einst typischen, fassadenbündigen Fensterläden entstand hier ein überaus stimmiges Stück zeitgemäßer Architektur im Kontext der Salzburger Altstadt. (Text: Roman Höllbacher)
Für den Beitrag verantwortlich: Initiative Architektur
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