Bauwerk
Bushaltestelle Krumbach
Hermann Kaufmann, Bechter Zaffignani, bernardo bader architekten - Krumbach (A) - 2011
6. Oktober 2015 - vai
Defizite bei Sicherheit und Komfort der alten Haltestellen machten einen Neubau notwendig. Durch umsichtige Bodenpolitik der Gemeinde war im Ortskern der nötige Freiraum dafür geschaffen worden. Ein verkehrsplanerisches Konzept empfahl die Realisierung im Bereich des „Alten Sennhuses“ (Sennerei) in nördlicher Verlängerung des Dorfplatzes. Bernardo Bader, Rene Bechter und Hermann Kaufmann erstellten eine weitere Studie. Die Architekten wurden in der Folge von der Gemeinde mit der Planung der Bushaltestelle beauftragt. Mit dem Abbruch der Sennerei öffnete sich der enge Straßenraum. Das neue Bauwerk reagiert auf die Situation als straßenbegleitende Kubatur. Die Haltestelle folgt einem „Terminalkonzept“ und kann von vier Bussen gleichzeitig bedient werden. Rasches und sicheres Umsteigen der Fahrgäste ist bei dieser Typologie gewährleistet.
Die Haltestelle ist konsequent aus Holz errichtet. Zwei 8,2 Meter lange Wandscheiben tragen die Dachkonstruktion von 29 x 4 Metern. Durch die L-förmige Ausbildung und den Versatz der Scheiben zueinander entsteht ein lang gestreckter Zwischenraum, der die Wartebereiche in jeder Fahrtrichtung definiert. Die massiven Elemente von Wänden und Dach sind in Kreuzlagenholz ausgeführt, die Dachscheibe neunschichtig aus schraubpressverleimten Lamellen mit Stärken bis 43mm. Die Quer-Auskragungen des Dachs betragen bis zu 2,5 Meter, an den beiden Enden 3,5 Meter. Dach- wie Wandelemente wurden vorgefertigt zur Baustelle geliefert und auf dem Betonsockel verankert. Die Konstruktion besteht ortstypisch aus heimischer Fichte. Die beiden großen Sitzbänke sind in massiver Eiche ausgeführt. Sichtbare Betonflächen wurden sandgestrahlt, die Aushangkästen für die Fahrpläne sind aus Messing. Alle Materialien sind unbehandelt und unterliegen damit dem natürlichen Alterungsprozess.
Das Gebäude bildete den Ausgangspunkt für das Architekturprojekt BUS:STOP. Internationale Architekten wurden eingeladen, auch an weiteren Haltestellen der Gemeinde Krumbach ästhetisch anspruchsvolle Bauskulpturen zu gestalten. Lokale Architekten und Handwerker setzten die Entwürfe um. (Text: Tobias Hagleitner nach einem Text der Architekten)
Die Haltestelle ist konsequent aus Holz errichtet. Zwei 8,2 Meter lange Wandscheiben tragen die Dachkonstruktion von 29 x 4 Metern. Durch die L-förmige Ausbildung und den Versatz der Scheiben zueinander entsteht ein lang gestreckter Zwischenraum, der die Wartebereiche in jeder Fahrtrichtung definiert. Die massiven Elemente von Wänden und Dach sind in Kreuzlagenholz ausgeführt, die Dachscheibe neunschichtig aus schraubpressverleimten Lamellen mit Stärken bis 43mm. Die Quer-Auskragungen des Dachs betragen bis zu 2,5 Meter, an den beiden Enden 3,5 Meter. Dach- wie Wandelemente wurden vorgefertigt zur Baustelle geliefert und auf dem Betonsockel verankert. Die Konstruktion besteht ortstypisch aus heimischer Fichte. Die beiden großen Sitzbänke sind in massiver Eiche ausgeführt. Sichtbare Betonflächen wurden sandgestrahlt, die Aushangkästen für die Fahrpläne sind aus Messing. Alle Materialien sind unbehandelt und unterliegen damit dem natürlichen Alterungsprozess.
Das Gebäude bildete den Ausgangspunkt für das Architekturprojekt BUS:STOP. Internationale Architekten wurden eingeladen, auch an weiteren Haltestellen der Gemeinde Krumbach ästhetisch anspruchsvolle Bauskulpturen zu gestalten. Lokale Architekten und Handwerker setzten die Entwürfe um. (Text: Tobias Hagleitner nach einem Text der Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: Vorarlberger Architektur Institut
Ansprechpartner:in für diese Seite: Verena Konrad
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Tragwerksplanung
Fotografie