Bauwerk
Dorfplatz und miniM
Manfred Gsottbauer - Stans (A) - 2014
Dorfplatz und miniM Stans
Eine unaufgeregte Mitte für das Dorf
23. September 2015 - aut. architektur und tirol
Ein mitten im Zentrum der Gemeinde Stans liegendes Gebäude wurde 2012 bei einem Brand zerstört. Mit dem Ziel, ein bis dahin fehlendes Dorfzentrum zu realisieren, erwarb die Gemeinde diese zentral neben der Kirche gelegene Liegenschaft und lobte in Folge in Zusammenarbeit mit der Landesstelle für Dorferneuerung einen Architektenwettbewerb aus. Anstelle der abgebrochenen Brandruine sollte ein Platz für unterschiedlichste Aktivitäten entstehen – für spezielle Anlässe wie kleine Konzerte oder Agapen genauso wie zur alltäglichen Nutzung durch die Bevölkerung. Ebenfalls Bestandteil des Wettbewerbs war die Unterbringung eines Nahversorgers in einem der den Platz umgebenden Häuser.
Aus dem geladenen Wettbewerb ging 2013 das Projekt von Gsottbauer architektur.werkstatt als Sieger hervor. Grundidee des Konzeptes war es, den Freiraum zwischen der dominanten Kirche mit Friedhofsmauer, privaten Gebäude, dem Gemeindeamt und dem neu zu konzipierenden Nahversorgergeschäft in eine unaufgeregte Mitte mit hoher Aufenthaltsqualität zu verwandeln. Niveaugleich mit der den Platz querenden Landesstraße und in einheitlichem Bodenbelag gestaltet wird der Freiraum als zusammenhängender Platz wahrnehmbar und auch das gegenüberliegende Gemeindeamt steht damit wieder „am Platz“. Als Material kam ein straßentauglicher, halbstarrer Belag mit geschliffener Oberfläche und sandfarbiger Tönung zum Einsatz. Natursteinlisenen aus Granit überziehen in einer netzartigen Struktur den gesamten Platz, gliedern ihn in unterschiedliche Bereiche und leiten damit auch die Verkehrsflüsse des „Shared Space“. Ergänzt wird das Gestaltungskonzept durch Holzbänke, einen Trinkbrunnen, Bergahornbäume und schlichte Mastleuchten für die abendliche Beleuchtung, Bodenhülsen erlauben bei Bedarf das Aufstellen von Schirmen.
In einem renovierten Haus am Platz wurde der Nahversorgermarkt untergebracht, ein miniM der Lebensmittelmarktkette MPREIS. Ein schlankes Flugdach erweitert den Markt Richtung Platz und bildet als Art Laube einen witterungsgeschützen Zwischenraum. Ergänzt wird das Infrastrukturangebot durch eine hinter dem Lebensmittelmarkt angeordnete öffentliche Toiletteanlage. Zusammen mit Kirche und Gemeindeamt trägt der miniM ganz wesentlich zur Belebung des Dorfkerns bei, der mit dem als schwellenlose Begegnungszone neu gestalteten Platzraum entsprechend aufgewertet wurde. (Text: Claudia Wedekind)
Aus dem geladenen Wettbewerb ging 2013 das Projekt von Gsottbauer architektur.werkstatt als Sieger hervor. Grundidee des Konzeptes war es, den Freiraum zwischen der dominanten Kirche mit Friedhofsmauer, privaten Gebäude, dem Gemeindeamt und dem neu zu konzipierenden Nahversorgergeschäft in eine unaufgeregte Mitte mit hoher Aufenthaltsqualität zu verwandeln. Niveaugleich mit der den Platz querenden Landesstraße und in einheitlichem Bodenbelag gestaltet wird der Freiraum als zusammenhängender Platz wahrnehmbar und auch das gegenüberliegende Gemeindeamt steht damit wieder „am Platz“. Als Material kam ein straßentauglicher, halbstarrer Belag mit geschliffener Oberfläche und sandfarbiger Tönung zum Einsatz. Natursteinlisenen aus Granit überziehen in einer netzartigen Struktur den gesamten Platz, gliedern ihn in unterschiedliche Bereiche und leiten damit auch die Verkehrsflüsse des „Shared Space“. Ergänzt wird das Gestaltungskonzept durch Holzbänke, einen Trinkbrunnen, Bergahornbäume und schlichte Mastleuchten für die abendliche Beleuchtung, Bodenhülsen erlauben bei Bedarf das Aufstellen von Schirmen.
In einem renovierten Haus am Platz wurde der Nahversorgermarkt untergebracht, ein miniM der Lebensmittelmarktkette MPREIS. Ein schlankes Flugdach erweitert den Markt Richtung Platz und bildet als Art Laube einen witterungsgeschützen Zwischenraum. Ergänzt wird das Infrastrukturangebot durch eine hinter dem Lebensmittelmarkt angeordnete öffentliche Toiletteanlage. Zusammen mit Kirche und Gemeindeamt trägt der miniM ganz wesentlich zur Belebung des Dorfkerns bei, der mit dem als schwellenlose Begegnungszone neu gestalteten Platzraum entsprechend aufgewertet wurde. (Text: Claudia Wedekind)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
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Gemeinde Stans
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