Bauwerk
Swarovski Kristallwelten – Eingang Store
Snøhetta Studio Innsbruck - Wattens (A) - 2015
Eingang Store
Swarovski Kristallwelten Erweiterung
2. Oktober 2015 - aut. architektur und tirol
Im Zuge der Erweiterung der Swarovski Kristallwelten wurde von s_o_s architekten (Hanno Schlögl, Johann Obermoser und Daniel Süß) der Store im Inneren des Riesen neu gestaltet. Der Zugangstunnel zum Store wurde von Snøhetta konzipiert - Besucher mit Zeitmangel können über diesen neuen Zugang auf direktem Weg den Swarovski Kristallwelten Store erreichen.
Wesentlicher Leitgedanke war, jenen Besuchern trotzdem eine ähnliche (Sinnes-) Erfahrung wie in den Wunderkammern zu bieten – jedoch in komprimierter und damit noch intensiverer Form. Der Eingang wurde daher als immersives Erlebnis konzipiert, der die Besucher aus ihrem Alltag löst, und ganz auf die Kristallwelten einstimmt.
Aufbauend auf den Qualitäten des Kristalls (immateriell und materiell) wurden Licht und Geometrie die Ausgangspunkte des Konzepts. Ein sich verdichtender Vortex aus Licht sorgt für eine intensive Erfahrung, die den Besucher scheinbar durch den Tunnel zu ziehen vermag. Überlagert wird die Lichtinstallation durch eine interaktive und vielschichtige Klanglandschaft des Künstlers Matthias Kronlachner. Durch die Manipulation der vorhandenen Geräusche wird die Wahrnehmung der Besucher gefordert und die physischen Grenzen des Tunnels scheinbar aufgehoben.
Technischer Aufbau
Augenscheinlichstes Element sind die Lichtfasern, die an LED-Projektoren angeschlossen sind und somit Leuchtkörper von insgesamt 3,2 km Länge bilden. Im Verlauf des Korridors verdichten sich die Fasern spiralförmig, wodurch sich optisch eine Sogwirkung durch den Tunnel ergibt. Die Fasern sind auf Compactplatten montiert, die für die facettiert organische Formgebung des Korridors verantwortlich sind. Es sind dies 560 individuelle dreieckige Paneele, die mittels eines digitalen Prozesses in der notwendigen Genauigkeit definiert und hergestellt werden konnten. In diesen Platten sind Einfräsungen vorgesehen, in denen die Lichtfasern eingeklebt sind. Um die akustische Performance des Korridors zu verbessern wurden 280 Platten zusätzlich mit einer Akustiklochung versehen. Ein parametrisches dreidimensionales Modell diente als Grundlage für die zweidimensionale Plandarstellung und in direkter Folge auch zur computergestützten Produktion der Paneele.
Sound
Der Soundkünstler Tobias Kronlachner schuf eine interaktive Toninstallation, die im Einklang mit der Lichtinstallation zur sinnlichen Wahrnehmung beiträgt. Acht Mikrofone nehmen die Geräusche im Korridor auf. Diese werden digital manipuliert und über 24 Lautsprecher im Randbereich des Tunnels wieder abgegeben. Durch die Manipulation der Geräusche entsteht der Eindruck einer langen Nachhallzeit und dementsprechendem Raumvolumens. Dieser interaktive Sound wird zusätzlich von einem kontinuierlichem Bordunton und kristallartigen Soundfragmenten überlagert deren Intensität im Einklang mit der Lichtintensität zum Ende des Tunnels hin zunehmen. (Text: Architekten)
Wesentlicher Leitgedanke war, jenen Besuchern trotzdem eine ähnliche (Sinnes-) Erfahrung wie in den Wunderkammern zu bieten – jedoch in komprimierter und damit noch intensiverer Form. Der Eingang wurde daher als immersives Erlebnis konzipiert, der die Besucher aus ihrem Alltag löst, und ganz auf die Kristallwelten einstimmt.
Aufbauend auf den Qualitäten des Kristalls (immateriell und materiell) wurden Licht und Geometrie die Ausgangspunkte des Konzepts. Ein sich verdichtender Vortex aus Licht sorgt für eine intensive Erfahrung, die den Besucher scheinbar durch den Tunnel zu ziehen vermag. Überlagert wird die Lichtinstallation durch eine interaktive und vielschichtige Klanglandschaft des Künstlers Matthias Kronlachner. Durch die Manipulation der vorhandenen Geräusche wird die Wahrnehmung der Besucher gefordert und die physischen Grenzen des Tunnels scheinbar aufgehoben.
Technischer Aufbau
Augenscheinlichstes Element sind die Lichtfasern, die an LED-Projektoren angeschlossen sind und somit Leuchtkörper von insgesamt 3,2 km Länge bilden. Im Verlauf des Korridors verdichten sich die Fasern spiralförmig, wodurch sich optisch eine Sogwirkung durch den Tunnel ergibt. Die Fasern sind auf Compactplatten montiert, die für die facettiert organische Formgebung des Korridors verantwortlich sind. Es sind dies 560 individuelle dreieckige Paneele, die mittels eines digitalen Prozesses in der notwendigen Genauigkeit definiert und hergestellt werden konnten. In diesen Platten sind Einfräsungen vorgesehen, in denen die Lichtfasern eingeklebt sind. Um die akustische Performance des Korridors zu verbessern wurden 280 Platten zusätzlich mit einer Akustiklochung versehen. Ein parametrisches dreidimensionales Modell diente als Grundlage für die zweidimensionale Plandarstellung und in direkter Folge auch zur computergestützten Produktion der Paneele.
Sound
Der Soundkünstler Tobias Kronlachner schuf eine interaktive Toninstallation, die im Einklang mit der Lichtinstallation zur sinnlichen Wahrnehmung beiträgt. Acht Mikrofone nehmen die Geräusche im Korridor auf. Diese werden digital manipuliert und über 24 Lautsprecher im Randbereich des Tunnels wieder abgegeben. Durch die Manipulation der Geräusche entsteht der Eindruck einer langen Nachhallzeit und dementsprechendem Raumvolumens. Dieser interaktive Sound wird zusätzlich von einem kontinuierlichem Bordunton und kristallartigen Soundfragmenten überlagert deren Intensität im Einklang mit der Lichtintensität zum Ende des Tunnels hin zunehmen. (Text: Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
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