Franz Schuster – der charismatische Bauherr – erwartete sich für jeden Mitarbeiter optimale Arbeitsbedingungen, technische, logische und flexible Arbeitsabläufe und richtigerweise eine ökonomische Gesamtlösung des Gebäudes.

Schnell erkannte er, dass sich zeitgemäße Architektur und ökonomisches Handeln nicht ausschließen, sondern einander bedingen.

Das „Atmosphärische“ musste die Funktionalität des Betriebes in einer Weise bereichern, sodass jeder Mitarbeiter und auch Kunde die Freude an der Arbeit bzw. am Produkt selbst in der gebauten Form des Betriebes wiederspiegelt.

Der im Erdgeschoss optisch durchlässige und freischwebende Baukörper mit den Geschäftsräumen – Verkauf – Imbiss - Büro , wurde Richtung Süden halbkreisförmig abgerundet um eine zeichenhafte Gestalt des Hauptbaukörpers zu erreichen. Erd – und Obergeschoss sind konstruktiv – typologisch und im Material differenziert : Im EG Nurglasscheiben in „ struktural glasing – System“, Stützen, Querscheiben und Decken in Beton, oben geschlossene schwerlastige Putzfassade ; Lochfassade mit horizontalen Fensterbändern.

Der eingeschossig - angedockte Stahlbau mit anthrazitgrauer Paneeloberfläche verschwindet optisch fast im bestehende Landschaftsbild, wurde aber mit Stahlseilen als - Matrix - umhüllt, um eine gewisse Sensibilität für die Funktionen im Inneren des Gebäudes zu symbolisieren.

Der Bau eines in jeder Hinsicht anspruchsvollen Gewerbebaues – in diesem Fall die Großfleischerei Schuster in Ostermiething – war eine verantwortungsvolle und komplexe Herausforderung für uns.
Das Geschäftshaus Fleischerei Schuster wurde 2006 mit dem Award , „ Goldener Lukullus „ als schönste Fleischerei Österreichs ausgezeichnet. Architekten