Bauwerk
Stafa Tower Vienna
BEHF Architects - Wien (A) - 2015
Umbau eines Traditionskaufhauses
17. Mai 2016 - Az W
Das ehemalige Traditionskaufhaus Stafa markiert seit über 100 Jahren den Beginn von Österreichs größter Einkaufsstraße, der Mariahilfer Straße, Ecke Kaiserstraße nahe dem Wiener Westbahnhof. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1911 erlebte das Gebäude eine wechselvolle Geschichte. Für ein Warenhaus mit einer Größenordnung von ca. 18.000 Quadratmetern (BGF) bot der Altbestand zunehmend ungünstige architektonische Voraussetzungen, Geschäftspleiten waren an der Tagesordnung.
Die jetzige Nutzungsveränderung setzt ein neues Zeichen für die Revitalisierung von Altbestand: aus dem ehemaligen Kaufhaus wurde ein Drei-Sterne-Hotel mit Einkaufs- und Büroflächen. Der neungeschossige, markante Rundbau mit zwei Seitenflügeln beherbergt nun im Untergeschoss, Erdgeschoss sowie in den ersten beiden Etagen Geschäftsflächen. Die darüber liegenden sieben Etagen werden als Hotel mit rund 190 Zimmern genutzt. Durch innovative Tageslichtumlenkungsgmaßnahmen im Innenhofbereich konnte die zulässige Zimmeranzahl für das Hotel erhöht werden. Das ursprüngliche Atrium wurde oberhalb der Verkaufsflächen geschlossen. In den beiden gestaffelten Dachetagen befindet sich ein Restaurant, der Frühstücksraum und eine Terrasse mit einem schönen Blick über Wien.
Auffallend ist die völlig neu gestaltete Fassade, deren vorgesetzte Glaspaneele die ursprüngliche Rasterung der Lochfassade aufnehmen und nicht nur als Schallschutz dienen, sondern das Gebäude mit einer unverwechselbaren zeitgemäßen Ausstrahlung ausstatten. Die blau spiegelnden Scheiben bilden einen Kontrast zu den orange-ocker farbigen Relieftafeln des Wiener Bildhauers Anton Hanak. Die Erhaltung der kunsthistorisch wertvollen Relieftafeln, die sich zwischen den Glaselementen befinden, war ein Anliegen des Gestaltungsbeirats und auch der Architekten. Nach langer Abwesenheit können diese Skulpturen nun wieder die Fassade zieren. Sie erinnern an die Tradition dieses Gebäudes, das Geschichte und Gegenwart auf ansprechende Weise verbindet. Bei Einbruch der Dunkelheit verändert sich das Erscheinungsbild des Gebäudes grundlegend: dann akzentuiert das minimalistische Beleuchtungskonzept die Rasterung der Fassade.
Ein freistehender Glasschirm in Höhe der Sockelzone verbindet die Gebäudeteile von der Kaiserstraße zur Mariahilfer Straße zu einer städteräumlichen Einheit und ergänzt so den Solitär zu einer gläsernen Blockrandbebauung. Die Summe dieser architektonischen Maßnahmen ergibt eine attraktive, zukunftsorientierte und nutzungsneutrale Immobilie, die eine längere Lebenszeit des Gebäudes gewährleisten soll. (Text: BEHF, redaktionell überarbeitet von Martina Frühwirth)
Die jetzige Nutzungsveränderung setzt ein neues Zeichen für die Revitalisierung von Altbestand: aus dem ehemaligen Kaufhaus wurde ein Drei-Sterne-Hotel mit Einkaufs- und Büroflächen. Der neungeschossige, markante Rundbau mit zwei Seitenflügeln beherbergt nun im Untergeschoss, Erdgeschoss sowie in den ersten beiden Etagen Geschäftsflächen. Die darüber liegenden sieben Etagen werden als Hotel mit rund 190 Zimmern genutzt. Durch innovative Tageslichtumlenkungsgmaßnahmen im Innenhofbereich konnte die zulässige Zimmeranzahl für das Hotel erhöht werden. Das ursprüngliche Atrium wurde oberhalb der Verkaufsflächen geschlossen. In den beiden gestaffelten Dachetagen befindet sich ein Restaurant, der Frühstücksraum und eine Terrasse mit einem schönen Blick über Wien.
Auffallend ist die völlig neu gestaltete Fassade, deren vorgesetzte Glaspaneele die ursprüngliche Rasterung der Lochfassade aufnehmen und nicht nur als Schallschutz dienen, sondern das Gebäude mit einer unverwechselbaren zeitgemäßen Ausstrahlung ausstatten. Die blau spiegelnden Scheiben bilden einen Kontrast zu den orange-ocker farbigen Relieftafeln des Wiener Bildhauers Anton Hanak. Die Erhaltung der kunsthistorisch wertvollen Relieftafeln, die sich zwischen den Glaselementen befinden, war ein Anliegen des Gestaltungsbeirats und auch der Architekten. Nach langer Abwesenheit können diese Skulpturen nun wieder die Fassade zieren. Sie erinnern an die Tradition dieses Gebäudes, das Geschichte und Gegenwart auf ansprechende Weise verbindet. Bei Einbruch der Dunkelheit verändert sich das Erscheinungsbild des Gebäudes grundlegend: dann akzentuiert das minimalistische Beleuchtungskonzept die Rasterung der Fassade.
Ein freistehender Glasschirm in Höhe der Sockelzone verbindet die Gebäudeteile von der Kaiserstraße zur Mariahilfer Straße zu einer städteräumlichen Einheit und ergänzt so den Solitär zu einer gläsernen Blockrandbebauung. Die Summe dieser architektonischen Maßnahmen ergibt eine attraktive, zukunftsorientierte und nutzungsneutrale Immobilie, die eine längere Lebenszeit des Gebäudes gewährleisten soll. (Text: BEHF, redaktionell überarbeitet von Martina Frühwirth)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Richard Schöps & Co. AG
Tragwerksplanung
Fotografie