Bauwerk
Fassade Amtshaus Grabnergasse
RATAPLAN - Wien (A) - 2016
30. Dezember 2016 - Az W
In der Grabnergasse in Wien, Mariahilf, sollte ein Amtshaus aus den 1960er Jahren thermisch saniert werden. Im Zuge der Sanierung wurde das Gebäude mit einer zusätzlichen neuen, „grünen“ Funktion ausgestattet. Die Tragkonstruktion der Pflanztröge und Rankgerüste steht auf eigenem Fundament und ist (nichttragend) an die Fassade angelehnt. Der Rhythmus der ursprünglichen Fassade mit Lisenen*, Parapeten und Fensterebenen bleibt auch mit den vorgesetzten Stahlstützen und Rankgerüsten weitgehend erhalten bzw. wird durch diese sogar noch zusätzlich verstärkt.
An den tragenden Stützen aus rechteckigen Hohlprofilen konnten direkt Tröge befestigt werden, welche die Tragkonstruktion aussteifen, einen großen Wurzelraum bilden und Sonnenschutz von oben bieten. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, Kletter- und Rankpflanzen zu verwenden, die auf Rankgerüsten über die Geschosshöhen hinauswachsen können. Die Rankgerüste selbst bilden eine optimale Unterstützungen für die Pflanzen und gliedern die Fassade optisch reizvoll, solange diese noch nicht durchgehend begrünt ist.
In der Vegetationszeit bilden diese Pflanzen einen seitlichen Sonnenschutz. Durch die Beimischung von immergrünen Ranken wird die seitliche Beschattung auch im Winter (in geringerem Ausmaß) vorhanden sein. Die Bepflanzung und die Tröge bewirken eine optimale Beschattung bei gleichzeitig freiem Ausblick. Je nach Standort und Blickwinkel verändert sich die Sichtbarkeit der ursprünglichen Putzfassade.
Die Stadt Wien hat in den vergangenen Jahren wiederholt vorgeführt, dass das Potenzial, welches Fassaden für das Mikroklima in der Großstadt bereithalten, tatsächlich genutzt werden kann. Mit dem Amtshaus in der Grabnergasse wurde ein weiteres Mal der Beweis angetreten: begrünte Fassaden sind keine Utopie mehr, möge das Beispiel Schule machen!
*flach hervortretender, pfeilerartiger Mauerstreifen, welcher die Fassade gliedert (Text: Martina Frühwirth, nach einem Text der Architekten)
An den tragenden Stützen aus rechteckigen Hohlprofilen konnten direkt Tröge befestigt werden, welche die Tragkonstruktion aussteifen, einen großen Wurzelraum bilden und Sonnenschutz von oben bieten. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, Kletter- und Rankpflanzen zu verwenden, die auf Rankgerüsten über die Geschosshöhen hinauswachsen können. Die Rankgerüste selbst bilden eine optimale Unterstützungen für die Pflanzen und gliedern die Fassade optisch reizvoll, solange diese noch nicht durchgehend begrünt ist.
In der Vegetationszeit bilden diese Pflanzen einen seitlichen Sonnenschutz. Durch die Beimischung von immergrünen Ranken wird die seitliche Beschattung auch im Winter (in geringerem Ausmaß) vorhanden sein. Die Bepflanzung und die Tröge bewirken eine optimale Beschattung bei gleichzeitig freiem Ausblick. Je nach Standort und Blickwinkel verändert sich die Sichtbarkeit der ursprünglichen Putzfassade.
Die Stadt Wien hat in den vergangenen Jahren wiederholt vorgeführt, dass das Potenzial, welches Fassaden für das Mikroklima in der Großstadt bereithalten, tatsächlich genutzt werden kann. Mit dem Amtshaus in der Grabnergasse wurde ein weiteres Mal der Beweis angetreten: begrünte Fassaden sind keine Utopie mehr, möge das Beispiel Schule machen!
*flach hervortretender, pfeilerartiger Mauerstreifen, welcher die Fassade gliedert (Text: Martina Frühwirth, nach einem Text der Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig