Bauwerk
Büro am Anger
Fügenschuh Hrdlovics Architekten - Zirl (A) - 2015
Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2016
21. September 2016 - aut. architektur und tirol
Was ist es, das Interesse weckt, was ist es, das einem spontan lieb wird, was ist es, das einen dazu bringt, etwas zu betrachten und sich plötzlich mit den Gedanken ganz woanders wiederzufinden? Mit diesen oder ähnlichen Fragen, kann man sich Gebautem, einem Bild, einem Außenraumgefüge oder auch einem Text nähern. Oder ist es das Thema „Land, Dorf, Arbeitsplatz“, das einen neugierig macht?
Das „Dorfhaus“ von Julia Fügenschuh und Christof Hrdlovics ist keine allgemeingültige Antwort auf das gesellschaftliche Problem der Landflucht. Das „Dorfhaus“ ist einfach ein klares architektonisches Statement zu Außenraum und Innenraum. Möglich, dass die Aneignung und Nutzung des alten Bestandes – und nicht nur des Standortes – dem Gebäude jene Selbstverständlichkeit im Bezug zum Dorf gibt, die nicht erst wachsen muss, da sie ja schon da war. Altes aufgreifen, um Neues draus zu machen.
Mit nuancierten Abweichungen in der Materialwahl und den Detailausbildungen steht das Dorfhaus klar als neue Schöpfung da; Austritte und Ausblicke sind so gesetzt, dass sie unter anderem den gewohnten Blick auf das Alte wachrütteln und provozieren, aber nicht um des Provozierens willen, sondern um eben diese Art der Verschränkungen zu den Außenräumen, den unmittelbaren und den doch eher weiter entfernten, ganz klar in Beziehung zu setzen. Dieses Versprechen der äußeren Erscheinung erfährt seine Fortsetzung im Inneren. Einfache Raumfolgen im unteren Geschoss des Hauses; um so offener und „städtischer“ wird das Raumerlebnis, je weiter man nach oben kommt. Wohltuend die simple, überraschend einfache Detailausbildung der Konstruktionen, wohltuend weil materialgerecht und abseits der Normen funktionierend.
Dem Schlusssatz der Projektbeschreibung der Einreichung „Das transformierte Bauernhaus setzt einen stimmigen Akzent in der gewachsenen Dorfstruktur“ ist nur hinzuzufügen, dass all das keine bloße Behauptung, sondern tatsächlich nachvollziehbar, erlebbar und fühlbar ist. (Jurytext: Wolfgang Feyferlik)
Das „Dorfhaus“ von Julia Fügenschuh und Christof Hrdlovics ist keine allgemeingültige Antwort auf das gesellschaftliche Problem der Landflucht. Das „Dorfhaus“ ist einfach ein klares architektonisches Statement zu Außenraum und Innenraum. Möglich, dass die Aneignung und Nutzung des alten Bestandes – und nicht nur des Standortes – dem Gebäude jene Selbstverständlichkeit im Bezug zum Dorf gibt, die nicht erst wachsen muss, da sie ja schon da war. Altes aufgreifen, um Neues draus zu machen.
Mit nuancierten Abweichungen in der Materialwahl und den Detailausbildungen steht das Dorfhaus klar als neue Schöpfung da; Austritte und Ausblicke sind so gesetzt, dass sie unter anderem den gewohnten Blick auf das Alte wachrütteln und provozieren, aber nicht um des Provozierens willen, sondern um eben diese Art der Verschränkungen zu den Außenräumen, den unmittelbaren und den doch eher weiter entfernten, ganz klar in Beziehung zu setzen. Dieses Versprechen der äußeren Erscheinung erfährt seine Fortsetzung im Inneren. Einfache Raumfolgen im unteren Geschoss des Hauses; um so offener und „städtischer“ wird das Raumerlebnis, je weiter man nach oben kommt. Wohltuend die simple, überraschend einfache Detailausbildung der Konstruktionen, wohltuend weil materialgerecht und abseits der Normen funktionierend.
Dem Schlusssatz der Projektbeschreibung der Einreichung „Das transformierte Bauernhaus setzt einen stimmigen Akzent in der gewachsenen Dorfstruktur“ ist nur hinzuzufügen, dass all das keine bloße Behauptung, sondern tatsächlich nachvollziehbar, erlebbar und fühlbar ist. (Jurytext: Wolfgang Feyferlik)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
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