Bauwerk

die welle
schneider+schumacher - Frankfurt / Main (D) - 2016
die welle, Foto: schneider+schumacher Planungsgesellschaft mbH
die welle, Foto: schneider+schumacher Planungsgesellschaft mbH

Die Welle

26. August 2016 - newroom
Der Bauherr wünschte eine Neugestaltung der Außenanlage zur Aufwertung des Bürokomplexes „die welle“, nahe der Alten Oper in Frankfurt am Main. Ziel dabei war es, den Mietern eine Umgebung zu schaffen, in der sie sowohl arbeiten, als auch entspannen können. Das besondere hierbei: Es handelt sich zwar um ein privates Grundstück, von der neuen Außenanlage profitieren aber nicht nur die Mieter. Auch für die Nachbarschaft und das gesamte Opernquartier ist ein attraktiver Stadtraum geschaffen worden. Der Bauherr schenkt somit nicht nur seinen Mietern ein Kunstwerk und einen neuen Platz zum Verweilen, sondern der Stadt und allen Anwohnern und Besuchern des Viertels.

Der Name des Gebäudes gab den entscheidenden Impuls für die gestalterische Grundidee von schneider+schumacher. In Form einer dreidimensionalen Welle, die sich im Zwischenraum der Gebäude bewegt, wird das Bild des wellenförmigen Bürokomplexes einerseits weitergeführt und gleichzeitig noch intensiviert.
Die Skulptur gliedert die Grundfläche der Außenanlage in begrünte, wasserführende und befestigte Bereiche.

Vom Opernplatz kommend bildet der „diving arch“ den Beginn der Skulptur. Er taucht mit seinen rund sieben Metern in den Boden ein und türmt sich wenige Meter weiter als „glorious arch“ knapp 18 Meter hoch auf. Wieder abgetaucht zeigt sich die darauffolgende „joyful wave“ im mittleren Bereich der Anlage. Sie überdacht den Aufzug und den zentralen Treppenabgang zur Tiefgarage. Das Ende bilden die beiden Teile der „flowing wave“ und die „chill-out wave“, welche die Skulptur langsam auslaufen lassen.
Wichtig im Hinblick auf planungs-, bau- und bodenrechtiche Gegebenheiten war der Umstand, dass rund 90% des Außengeländes von einer Tiefgarage unterbaut sind. Deshalb musste auf die Tragfähigkeit des Bodens und das Gewicht der Skulptur ein besonderes Augenmerk gelegt werden. Auch die Wahl des Materials der Skulptur wurde von diesem Umstand mitbestimmt. Aluminium erwies sich sowohl aus Gewichtsgründen, aber auch aus Sichtweise der Dauerhaftigkeit und im Hinblick auf zukünftige Wartungsarbeiten als die praktikabelste Lösung.

Die bisherigen begrünten Flächen vergrößern sich durch die Neuplanung annähernd um das Doppelte. Auf das Anliegen der Bürgerinnen und Bürger eingehend, wurden die vorhandenen, gesunden Trauerweiden im Norden des Außenbereichs bei der Planung berücksichtigt. Im Gegensatz zu den restlichen angepflanzten Bäumen war hier das Wurzelwerk noch intakt. Um bei Neupflanzungen sicherzugehen, dass das Wurzelwerk nicht aufgrund der Tiefgarage beschädigt wird, wurde genügend Platz zum Wachsen, auch unter der Erde, eingeplant.

Für die Gestaltung des Außenbereichs entwickelte das Büro schneider+schumacher zusätzlich verschiedene Sitzelemente, eine Versorgungsinsel und Fahrradständer.

Die Aluminiumskulptur am Bürokomplex „die welle“ ist eine gestalterische, technologische und handwerkliche Leistung, die sowohl Stadtplanung und Architektur als auch Kunst miteinander verknüpft. (Text: Architekten)

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