Bauwerk
Haus Weinmeister
schröckenfuchs∞architektur - Micheldorf (A) - 2015
16. November 2016 - afo
Erbaut im 18. Jahrhundert für die Familie einer damaligen „Sensendynastie“ in Micheldorf wurde das als prunkvoll zu bezeichnende Gebäude über die Jahrzehnte nur in kleinen Schritten an die Bedürfnisse der jeweiligen Bewohner adaptiert.
Die neue Generation wollte bewusst den alten Charakter hervorheben, und mit zeitgemäßen Elementen in einen Dialog treten lassen.
So wurden die, zuletzt die alten Kastenfenster ersetzenden, Kunststofffenster wieder ausgebaut, und gegen neue Kastenfenster ausgetauscht. Das Wohnen wurde ins Obergeschoß verlegt, dafür wurde im Eingangsbereich zwischen Haupt- und Nebengebäude eine monolithische Betonplatte eingehängt, die sich in den Garten hinab treppt. Sie erfüllt somit die Funktion der Terrasse und jene des Vordaches vor den Eingang und dient gleichzeitig als Carport.
Im Obergeschoss wurden alle Einbauten, die über die Jahre funktional zwar notwendig wurden, aber in die bestehenden Struktur als Fremdkörper einwirken, entfernt. Ein großzügiges Wohnen, das sich um den Erschließungskern gruppiert konnte dadurch geschaffen werden. Im Erdgeschoss bleibt eine Einliegerwohnung erhalten, und der zweite Teil wurde in ein Atelier für den Bauherrn umgestaltet.
Für die Beheizung des Gebäudes wurde ein wandintegriertes, wassergeführtes Kupferrohrheizsystem entwickelt. Dieses System aktiviert die Außenwände, und sorgt somit, in Kombination mit in alter Handwerkstradition hergestelltem Kalkputz, für ein optimales behagliches Raumklima. Mit dieser Maßnahme konnte auf eine übliche Dämmung der Außenwand verzichtet werden. Lediglich die oberste Geschoßdecke wurde mit Zellulose ausgeblasen. In Verbindung mit neuen Kastenfenstern konnte damit eine energetisch funktionierende Gebäudehülle geschaffen werden, die heutigen Anforderungen an energieoptimiertes Bauen entspricht. Da das System noch wenig erprobt ist, wurde als „Backup System“ herkömmliche Radiatoren erhalten. Die ersten Bewohnerdaten zeigen aber, dass das System nicht zur Anwendung kommen wird.
Die Oberflächen wurden in Handwerkstradition ergänzt, sogar die bestehenden Dielenböden konnten weitgehend erhalten und mussten lediglich angeschliffen und eingeölt werden.
An der Hülle wurden nur drei bestehende Öffnungen verändert. Sie dienen der besseren Belichtung im Wohnraum, und im Bereich der Terrasse als Ausgang. Die Elemente treten außen als Glasflächen in Erscheinung, und innen ist der Rahmen unsichtbar in das Mauerwerk integriert. (Text: Architekten)
Die neue Generation wollte bewusst den alten Charakter hervorheben, und mit zeitgemäßen Elementen in einen Dialog treten lassen.
So wurden die, zuletzt die alten Kastenfenster ersetzenden, Kunststofffenster wieder ausgebaut, und gegen neue Kastenfenster ausgetauscht. Das Wohnen wurde ins Obergeschoß verlegt, dafür wurde im Eingangsbereich zwischen Haupt- und Nebengebäude eine monolithische Betonplatte eingehängt, die sich in den Garten hinab treppt. Sie erfüllt somit die Funktion der Terrasse und jene des Vordaches vor den Eingang und dient gleichzeitig als Carport.
Im Obergeschoss wurden alle Einbauten, die über die Jahre funktional zwar notwendig wurden, aber in die bestehenden Struktur als Fremdkörper einwirken, entfernt. Ein großzügiges Wohnen, das sich um den Erschließungskern gruppiert konnte dadurch geschaffen werden. Im Erdgeschoss bleibt eine Einliegerwohnung erhalten, und der zweite Teil wurde in ein Atelier für den Bauherrn umgestaltet.
Für die Beheizung des Gebäudes wurde ein wandintegriertes, wassergeführtes Kupferrohrheizsystem entwickelt. Dieses System aktiviert die Außenwände, und sorgt somit, in Kombination mit in alter Handwerkstradition hergestelltem Kalkputz, für ein optimales behagliches Raumklima. Mit dieser Maßnahme konnte auf eine übliche Dämmung der Außenwand verzichtet werden. Lediglich die oberste Geschoßdecke wurde mit Zellulose ausgeblasen. In Verbindung mit neuen Kastenfenstern konnte damit eine energetisch funktionierende Gebäudehülle geschaffen werden, die heutigen Anforderungen an energieoptimiertes Bauen entspricht. Da das System noch wenig erprobt ist, wurde als „Backup System“ herkömmliche Radiatoren erhalten. Die ersten Bewohnerdaten zeigen aber, dass das System nicht zur Anwendung kommen wird.
Die Oberflächen wurden in Handwerkstradition ergänzt, sogar die bestehenden Dielenböden konnten weitgehend erhalten und mussten lediglich angeschliffen und eingeölt werden.
An der Hülle wurden nur drei bestehende Öffnungen verändert. Sie dienen der besseren Belichtung im Wohnraum, und im Bereich der Terrasse als Ausgang. Die Elemente treten außen als Glasflächen in Erscheinung, und innen ist der Rahmen unsichtbar in das Mauerwerk integriert. (Text: Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: afo architekturforum oberösterreich
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