Bauwerk
Haus im Bergwald
U1architektur - Innsbruck (A) - 2011
11. April 2017 - aut. architektur und tirol
Das – nicht ganzjährig genutzte Berghaus – steht mitten im Wald im Alpenpark Karwendl. Ursprünglich befand sich hier eine als Freizeitwohnsitz genehmigte Hütte aus dem Jahr 1929, deren Fundament für den Neubau genutzt wurde. Mit möglichst geringen Eingriffen in Gelände und Natur entstand ein einfacher und robuster Rückzugsort für zwei Familien, der unabhängig und gleichberechtigt von beiden genutzt werden kann. Das neue Holzhaus mit umlaufender Terrassenebene in den Baumkronen schwebt über dem bestehenden Fundament, Konstruktion, Materialien und Farben orientieren sich an der Umgebung. Die Fassade kann während der Benutzung auf allen vier Seiten geöffnet werden, ist das Haus unbewohnt, kann es zu einem fensterlosen Körper geschlossen werden. Ausgestattet mit einer eigenen Quellfassung für Trinkwasser, mit Solarkollektoren für Energie und Warmwasser, einer biologischen Kläranlage und einem Kompost-WC bietet das Haus den gewünschten und gleichzeitig nachhaltigen Komfort.
Der Standort mitten im Alpenpark Karwendl und gleichzeitig in einem Natura 2000 Gebiet brachte ein kompliziertes Bau- und Naturschutzverfahren mit sich, wobei eine Reihe naturschutzrechtlicher Vorgaben erfüllt werden mussten. Dazu kam, dass auf eine mögliche Druckwelle von Staublawinen aus zwei nahen Lawinengräben Rücksicht genommen werden musst. Zudem besteht keine direkte Zufahrt, was die Bauarbeiten äußerst anspruchsvoll gestaltete: Die Konstruktion wurde im Tal – in Holzbauweise – vorgefertigt, mittels LKW zum Wald gebracht und schließlich mittels Hubschrauber vor Ort transportiert und montiert. In wenigen Jahren wird die Natur sich ihren Platz zurückerobert haben und das Haus wird zu einem kaum mehr sichtbaren Teil des Waldes geworden sein. (Text: Claudia Wedekind nach einem Text des Architekten)
Der Standort mitten im Alpenpark Karwendl und gleichzeitig in einem Natura 2000 Gebiet brachte ein kompliziertes Bau- und Naturschutzverfahren mit sich, wobei eine Reihe naturschutzrechtlicher Vorgaben erfüllt werden mussten. Dazu kam, dass auf eine mögliche Druckwelle von Staublawinen aus zwei nahen Lawinengräben Rücksicht genommen werden musst. Zudem besteht keine direkte Zufahrt, was die Bauarbeiten äußerst anspruchsvoll gestaltete: Die Konstruktion wurde im Tal – in Holzbauweise – vorgefertigt, mittels LKW zum Wald gebracht und schließlich mittels Hubschrauber vor Ort transportiert und montiert. In wenigen Jahren wird die Natur sich ihren Platz zurückerobert haben und das Haus wird zu einem kaum mehr sichtbaren Teil des Waldes geworden sein. (Text: Claudia Wedekind nach einem Text des Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
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