Bauwerk
Sporthalle Stift Seitenstetten
Poppe*Prehal - Seitenstetten (A) - 2012
11. Juli 2018 - ORTE
Die Geschichte des Stiftes Seitenstetten geht zurück bis ins Jahr 1112. Für die 900-Jahr-Feier 2012 wurde die Errichtung einer neuen Turnhalle für das vor beinahe 100 Jahren gegründete Stiftsgymnasium umgesetzt, da die alte Turnhalle aus dem Jahre 1912 bei weitem nicht mehr den Voraussetzungen für einen zeitgemäßen, den heutigen Normen entsprechenden Unterricht entsprach. 2009 wurde ein Architektenwettbewerb durchgeführt, bei dem 6 Büros aus der Region zur konkreten Umsetzung geladen wurden. Poppe*Prehal entschieden den Wettbewerb für sich.
Lage und Bauplatz
Nach sorgfältigen Überlegungen wurde der Bauplatz so gewählt, dass eine direkte Anbindung an das Schulgebäude (Stift) und die zusätzliche Weiterverwendungsmöglichkeit des bisherigen Turnsaales ermöglicht wurden. Die Lage zwischen der von Joseph Munggenast gebauten, barocken Stiftsanlage und dem bisherigen – 100jährigen und vor allem denkmalgeschützten – Turnsaal stellte allerdings eine große planerische Herausforderung dar.
Die Architekten lösten die Thematik mit der Idee, die neuen Gebäudeteile hinter der Konventmauer unterzubringen. Dies konnte mit einer geringfügigen Erweiterung der Ausbuchtung der Mauer umgesetzt werden. Für den Betrachter stellt sich das Projekt als vermeintlich bestehende Mauer dar, an der einige Modifikationen und Erweiterungen (Öffnung, Zugang, Überdachung) vorgenommen wurden. Der Zubau bildet auf behutsame Weise eine Brücke zwischen zwei historischen Gebäuden und ergänzt diese als selbstbewusster, zeitgenössischer Zubau.
Funktion und Erschließung
Neben der laufenden Nutzung als Turnhalle für die Schüler des Stiftsgymnasium Seitenstetten finden im neuen Turnsaal auch sportliche Veranstaltungen und Wettbewerbe statt. Um auch Ballsportwettbewerbe durchführen zu können, wurde die Halle um zwei Meter höher als herkömmliche Turnhallen gebaut.
Besucher betreten vorerst das Foyer im Erdgeschoß und gelangen über eine großzügige Treppenanlage auf die Zuschauertribüne. Vom Stift aus erreichen die Schüler mittels Verbindungsgang direkt die Garderoben im ersten Stock und gehen weiter über die Stiegen ins Erdgeschoß zur Turnhalle.
Architektur und Materialien
Neben der Form prägen vor allem die verwendeten Materialien den Charakter des Gebäudes: Sichtbeton innen und außen sowie viel Glas, massiv und zeitlos – langlebig und hochwertig, ganz der Gesinnung des Stiftes entsprechend. Als Referenz zur ursprünglichen Farbgebung der Stiftskirche wurden sämtliche Glasteile in Rosatönen gehalten. Farblich wird dies noch erhöht über ein Bordeauxrot, in dem die Wände oberhalb des Prallschutzes sowie die Decke gehalten sind. Dies verleiht der Halle einen eleganten und feierlichen Charakter und hebt den Sport in ästhetische Sphären.
Die Anbindung des Neubaus zum Stiftsgebäude sowie zum bestehenden Turnsaal erfolgt über besonders schlanke, leicht und transparent ausgeführte Verbindungsgänge. Anthrazitfarbener Sichtbeton bildet die Außenhülle der Turnhalle. (Text: Architekten)
Lage und Bauplatz
Nach sorgfältigen Überlegungen wurde der Bauplatz so gewählt, dass eine direkte Anbindung an das Schulgebäude (Stift) und die zusätzliche Weiterverwendungsmöglichkeit des bisherigen Turnsaales ermöglicht wurden. Die Lage zwischen der von Joseph Munggenast gebauten, barocken Stiftsanlage und dem bisherigen – 100jährigen und vor allem denkmalgeschützten – Turnsaal stellte allerdings eine große planerische Herausforderung dar.
Die Architekten lösten die Thematik mit der Idee, die neuen Gebäudeteile hinter der Konventmauer unterzubringen. Dies konnte mit einer geringfügigen Erweiterung der Ausbuchtung der Mauer umgesetzt werden. Für den Betrachter stellt sich das Projekt als vermeintlich bestehende Mauer dar, an der einige Modifikationen und Erweiterungen (Öffnung, Zugang, Überdachung) vorgenommen wurden. Der Zubau bildet auf behutsame Weise eine Brücke zwischen zwei historischen Gebäuden und ergänzt diese als selbstbewusster, zeitgenössischer Zubau.
Funktion und Erschließung
Neben der laufenden Nutzung als Turnhalle für die Schüler des Stiftsgymnasium Seitenstetten finden im neuen Turnsaal auch sportliche Veranstaltungen und Wettbewerbe statt. Um auch Ballsportwettbewerbe durchführen zu können, wurde die Halle um zwei Meter höher als herkömmliche Turnhallen gebaut.
Besucher betreten vorerst das Foyer im Erdgeschoß und gelangen über eine großzügige Treppenanlage auf die Zuschauertribüne. Vom Stift aus erreichen die Schüler mittels Verbindungsgang direkt die Garderoben im ersten Stock und gehen weiter über die Stiegen ins Erdgeschoß zur Turnhalle.
Architektur und Materialien
Neben der Form prägen vor allem die verwendeten Materialien den Charakter des Gebäudes: Sichtbeton innen und außen sowie viel Glas, massiv und zeitlos – langlebig und hochwertig, ganz der Gesinnung des Stiftes entsprechend. Als Referenz zur ursprünglichen Farbgebung der Stiftskirche wurden sämtliche Glasteile in Rosatönen gehalten. Farblich wird dies noch erhöht über ein Bordeauxrot, in dem die Wände oberhalb des Prallschutzes sowie die Decke gehalten sind. Dies verleiht der Halle einen eleganten und feierlichen Charakter und hebt den Sport in ästhetische Sphären.
Die Anbindung des Neubaus zum Stiftsgebäude sowie zum bestehenden Turnsaal erfolgt über besonders schlanke, leicht und transparent ausgeführte Verbindungsgänge. Anthrazitfarbener Sichtbeton bildet die Außenhülle der Turnhalle. (Text: Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: ORTE architekturnetzwerk niederösterreich
Ansprechpartner:in für diese Seite: Heidrun Schlögl
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Gymnasium Stift Seitenstetten KG
Tragwerksplanung
Fotografie