Zur Diskussion stand auch ein kleines Hotel, was mit der Dorfstruktur in den Bergen um Brixen jedoch schwer vereinbar gewesen wäre. Also sind es fünf Ferienwohnungen geworden, umsichtig in die Topografie des Baugrundstücks eingefügt. Von der einen Seite sieht man zwei Kubaturen mit adäquaten Dachflächen aufragen, von der Zufahrtsstraße her ein zusammenhängendes Holzblockbauwerk, auf einem Sockel aus Naturstein. Dieser nimmt die Garage auf. Durch die Drehung der Grundrisse bricht das in den Hang gesetzte Gebäude an der Geländekante auf und öffnet sich zu einer Art Hofsituation. Zwischen den beiden Obergeschoßen entsteht eine Dynamik von Durchblicken und auch die Dachlandschaft bezieht die Umgebung ein. Der Tradition und Baukultur verpflichtet gibt sich die Ferienanlage nach Außen: Naturstein, draufgesetzt ein konstruktiver Holzblockbau mit der Fassade aus geviertelten Baumstämmen, die als Sichtschutz oder Geländer mit regelmäßigen Auslassungen eines Scheits einfach durchgezogen wird.

Auch im Inneren wird ein konsequentes Materialkonzept verfolgt. Zirbenholz für alle Einbaumöbel, Küche, Wandverkleidung und sogar als Boden, was nicht unbedingt als Experiment gelten muss, denn auch in früheren Zeiten war die „Zirbenstube“ allseitig durchgezogen. Die übrigen Wand- und Deckenflächen sind Lehm-verputzt. Ein großer Kachelofen schafft in jeder Hinsicht warme Atmosphäre, die ausladenden Chill-Landschaften variieren luxuriös das Thema „Ofenbank“. Über ein Treppenhaus sind die vier großen Wohneinheiten an Garage und Wellness-Bereich angeschlossen, nur die fünfte kleine Maisonette im obersten Stock indirekt, dafür gibt es hier die Option, diese mit einer Einheit zu koppeln. Die zwei Wohnungen im Obergeschoß haben noch einen zusätzlichen Eingang. Durchblicke und Fernsicht, seien es von großzügigen privaten Loggien oder Terrassen und im Garten des Zwischenraumes, zelebrieren den Außenbezug. (Text: Martina Pfeifer Steiner)