Bauwerk
Haus am Thurnberger Stausee
Backraum Architektur - Krumau am Kamp (A) - 2015
7. April 2018 - ORTE
Das Haus am Thurnberger Stausee trotzt einem kaum bebaubaren Hang mit ungünstigen Lichtverhältnissen. Es zitiert die anonyme Architektur der Gegend und ist doch ein Stück verwirklichten Wollens. Diese Dualität entfaltet sich, als kultisch emporgehobenes Haussymbol, im Verhältnis zwischen reiner Grundform und Podest.
Einerseits wirkt das Haus wie ein unvermittelt in der Landschaft auftauchendes Biwak, andererseits scheint es von der Landschaft selbst hervorgebracht worden zu sein. Alles an ihm ist so weit wie möglich reduziert: die Form, die Farben, die Achsen. Selbst das Dach ist nur eine Fortsetzung von Struktur. Die Fassade wurde bewusst nicht mit Farbe behandelt, sondern, nach einem mittelalterlichen Rezept, schwarzgekohlt und geölt. Dadurch wird die Außenhaut witterungsunempfindlicher und erhält den gewünschten schwarzen Farbton.
Innen leuchtet es von hellem Holz, hier gibt es nur ein paar Akzente aus schwarzem Metall. Ein Holzscheitofen spendet direkte Wärme und heizt das Haus über eine Fußbodenheizung. Als Bau- und Sichtelement kam außerdem in Maßen Beton zum Einsatz, der mit dem Holz eine optisch saubere Verbindung eingeht und sich im geschliffenen und versiegelten Estrich fortsetzt. Eine Raumspartreppe verbindet den Wohnbereich mit dem Dachraum, der wahlweise als Gästezimmer oder Atelier verwendet werden kann.
Die Reduktion ermöglicht Vielseitigkeit und Flexibilität. Der Innenraum wirkt mit seiner sehr zurückgenommenen Gestaltung wie ein schlichter Rahmen um ein beeindruckendes Bild. Die bewusst aus der Symmetrieachse versetzte Fixverglasung erzeugt eine ästhetische Spannung, die den Bewohner diese Art von Klarheit als inspirierend empfinden lässt. Dort blicken die Bauherren auf den See und wissen sich in Einheit mit dem eigenen Körper, dem Haus und der Umgebung. (Text: Alexander Glück für Niederösterreich GESTALTE(N), red. bearbeitet)
Einerseits wirkt das Haus wie ein unvermittelt in der Landschaft auftauchendes Biwak, andererseits scheint es von der Landschaft selbst hervorgebracht worden zu sein. Alles an ihm ist so weit wie möglich reduziert: die Form, die Farben, die Achsen. Selbst das Dach ist nur eine Fortsetzung von Struktur. Die Fassade wurde bewusst nicht mit Farbe behandelt, sondern, nach einem mittelalterlichen Rezept, schwarzgekohlt und geölt. Dadurch wird die Außenhaut witterungsunempfindlicher und erhält den gewünschten schwarzen Farbton.
Innen leuchtet es von hellem Holz, hier gibt es nur ein paar Akzente aus schwarzem Metall. Ein Holzscheitofen spendet direkte Wärme und heizt das Haus über eine Fußbodenheizung. Als Bau- und Sichtelement kam außerdem in Maßen Beton zum Einsatz, der mit dem Holz eine optisch saubere Verbindung eingeht und sich im geschliffenen und versiegelten Estrich fortsetzt. Eine Raumspartreppe verbindet den Wohnbereich mit dem Dachraum, der wahlweise als Gästezimmer oder Atelier verwendet werden kann.
Die Reduktion ermöglicht Vielseitigkeit und Flexibilität. Der Innenraum wirkt mit seiner sehr zurückgenommenen Gestaltung wie ein schlichter Rahmen um ein beeindruckendes Bild. Die bewusst aus der Symmetrieachse versetzte Fixverglasung erzeugt eine ästhetische Spannung, die den Bewohner diese Art von Klarheit als inspirierend empfinden lässt. Dort blicken die Bauherren auf den See und wissen sich in Einheit mit dem eigenen Körper, dem Haus und der Umgebung. (Text: Alexander Glück für Niederösterreich GESTALTE(N), red. bearbeitet)
Für den Beitrag verantwortlich: ORTE architekturnetzwerk niederösterreich
Ansprechpartner:in für diese Seite: Heidrun Schlögl