Unter dem Motto „Wohnen für alle“ entstand im elften Wiener Gemeindebezirk eine Anlage aus drei Baublöcken, die mit 111 geförderten Mietwohnungen in unterschiedlichen Größen und Gebäudetypen verschiedenste Zielgruppen ansprechen und so zur Gemeinschaftsbildung beitragen soll.

Stiege eins beinhaltet größere Wohnungen inklusive Vorgartenzone für Familien, weiters adaptierbare, kompaktere Einheiten für Singles und Paare, sowie eine Senior:innen-WG.
In Stiege zwei wurden komfortable Einheiten für Singles und Paare ab fünfzig Jahren errichtet. Das dritte, im Hof stehende Gebäude funktioniert als Bindeglied zwischen bestehenden und neuen Stadtkörpern.

Halböffentliche Freiräume, Laubengänge und große Gemeinschaftsterassen laden zum Spielen und Kommunizieren ein; auf Stiege eins befindet sich ein Supermarkt und eine große Gemeinschaftsküche, in der für Freunde und Nachbarn aufgekocht werden kann. Durch den Wohnhof mäandert das Loryband, eine dreidimensionale Multifunktionsfaltung aus Holz, mit einem dazugehörigen Spiel- und Bouleplatz samt angrenzender Blühwiese. Der gemeinsame Freiraum wird somit ein grüner und sozial-aktiver Nachbarschaftsraum.

Das Farbkonzept differenziert die Vielfältigkeit des Programms weiter und gibt den drei verschiedenen Baukörpern eine eigene Identität im urbanen Gesamtkonzept.

Architektonisch steht der straßenseitige Teil auf einem gemeinsamen Sockel mit dem Supermarkt und der Alten-WG. Auf diesem Sockel stehen zwei Gebäudekörper, die durch eine offene, kommunikative Treppe angebunden sind, von der aus sich das ganze Areal gut überblicken lässt.

Die Bewegung und fußläufige Durchwegung auf mehreren Ebenen sowie durch die verschiedenen Baukörper hindurch ist kleinstädtisch gedacht und sorgt für abwechslungsreiche Wegeführungen – abseits von den gewohnten Prinzipien des Geschosswohnungsbaus. (Text: Regine Koth-Afzelius nach einem Text des Architekten)