Bauwerk

Flexhouse
Evolution Design - Meilen (CH) - 2016
Flexhouse, Foto: Peter Würmli
Flexhouse, Foto: Peter Würmli
8. Juli 2018 - newroom
Auf einer kleinen vergessenen Parzelle zwischen Strasse und Bahn, an der Grenze zwischen Bauland und Rebbergen, steht das Flexhouse: Die Rundungen und schräg gestellten Fassaden des Einfamilienhauses verzahnen es mit der Landschaft, sorgen für einen harmonischen Übergang von Bau- zu Naherholungszone und nehmen die Bewegung von Bahntrasse, Strasse und Grundstück auf.

Das Innenraumkonzept maximiert nicht die Fläche, sondern die visuellen Verbindungen und die Vernetzung mit dem Aussen. Zwischen den Geschossen fliesst der Raum offen in der Vertikale und gibt Blickbeziehungen in die beiden Schlafzimmer frei. Voll verglaste Innenwände, bei welchen die gewünschte Transparenz oder Privatsphäre mit Vorhängen individuell geregelt werden kann, erzeugen den Effekt der visuellen Öffnung, ermöglichen eine 180° Durch- und Aussicht im 1. Obergeschoss und verbinden die Geschosse durch das Licht und den Aussenraumbezug miteinander. Den Höhepunkt in der Verzahnung von Innen und Aussen stellt das dreiseitig verglaste, mit zwei Dachterrassen ausgestattete Studio im Dachgeschoss dar, das zudem einen Panoramablick über den Zürichsee bis hin zu den Bergen bietet.

Das Flexhouse besteht aus Betondecken, Stahlstützen und aus Holz vorfabrizierten Rundbögen, die zur Konstruktion der Innendecken und Rundbögen mit einem gleichbleibenden Mass dienten. Beheizt wird das im Minergiestandard realisierte Gebäude mit Erdsonden-Wärmepumpe und thermoaktiven Decken. Das dadurch ermöglichte Free Cooling und die aussenliegenden Lamellenstoren garantieren demnach trotz grosszügiger Verglasung ein angenehm kühles Innenraumklima, selbst im Hochsommer. (Text: Regine Koth-Afzelius nach einem Text des Architekten)

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