Bauwerk

iLogistics Center
Poppe*Prehal - Fischamend (A) - 2018
iLogistics Center, Foto: Walter Ebenhofer
iLogistics Center, Foto: Walter Ebenhofer
3. Dezember 2019 - newroom
High-Tech Logistik und nachhaltiger Holzbau. Ausgangspunkt war die Erweiterung der Lagerflächen am Standort Fischamend – in der Nähe des Flughafens Wien/Schwechat. Gefordert war ein Gebäude das den Anforderungen der nächsten hundert Jahre entspricht und zum Klimaschutz beiträgt. Der Baustoff Holz war die maßgebliche Antwort.

Die 4.200 m³ Holz – komplett aus zertifiziert nachhaltiger Forstwirtschaft – welche in der Konstruktion verbaut sind, entsprechen 4.200 Tonnen an gebundenem CO2. Eine Herausforderung waren die geringen Toleranzen: 109 x 104 x 20 Meter misst die Halle, 23 Meter lang ist der längste Holzträger, 16,3 Meter Höhe ragen die längsten Säulen in einer Dimension von 1,5 x 1,5 m in die Höhe. Insgesamt 12 Stützen sichern das stabile Dach, das bei Bedarf mit einer Photovoltaikanlage nachgerüstet werden kann. Imposant ist der Holzbau allein durch die Raumhöhe von fast 20 m. Und dies bei Maßtoleranzen, die unter Berücksichtigung des Schwind- und Quellverhaltens dort, wo die Holzarchitektur auf das vollautomatische Shuttlelager trifft, maximal 0,5 mm Durchbiegung auf 1 Meter betragen!

Nur zehn Wochen hat die Montagezeit für die Gebäudehülle betragen. 19.000 m² hölzerne Dach- und Wandelemente wurden verbaut.
Das iLogistics Center teilt sich in zwei Drittel Hochregallager und ein Drittel Warenübergabe im Erdgeschoß sowie in das automatische Shuttlelager im Geschoß darüber. Zusätzlich finden Büros und Aufenthaltsbereiche für die Mitarbeiter dort Platz. Die hochwertige Holzbauweise lässt Erweiterungen des Gebäudes ohne Änderung der vorhandenen Tragstruktur zu.

Durch ausgefeilte Dämmung werden Wärme- und Kälteverlust extrem reduziert. Dies unterstützt die kostenschonende Temperaturführung zwischen 15° C und 26°C sowie die konstante Luftfeuchtigkeit von bis zu 70% – beides Voraussetzungen für das Warenlager. Energie sparen auch die zwanzig wärmebrückenoptimierten Laderampen – die Tore öffnen sich erst, wenn die Lastwagen luftdicht angedockt sind. Nachtlüftung und Kühlung über die monolithische Bodenplatte senken die Innentemperatur bei Bedarf, geheizt wird über eine Luft-Wasser-Wärmepumpe am Dach, die über Ventilatoren in der Halle funktioniert. Maßgeschneidertes Klimadesign und kluge Haustechnikplanung ergänzen die Funktionalität des Gebäudes. (Text: Architekten, bearbeitet)

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