Bauwerk
Naturparkhaus Längenfeld
Hanno Schlögl - Längenfeld (A) - 2018
Anerkennung des Landes Tirol für Neues Bauen 2020
11. November 2020 - aut. architektur und tirol
Die Reise ins Ötztal gleicht einem Wechselbad der Gefühle. Vorbei an dicht verbauten Dörfern mit zahlreichen maßstabs- und gestaltlosen Tourismusbauten erschließt sich die Schönheit des Tales nur langsam.
Die Vorgeschichte dieses Projekts, ursprünglich geplant von LAAC Architekten, war bewegt, hat aber dank des Entwurfes von Hanno Schlögl ein überaus erfreuliches Ende gefunden. Inmitten eines phantastischen Landschaftsraumes steht eine abstrakte Skulptur, eine gekonnt perforierte, 46 m lange Wandscheibe aus Sichtbeton, die sich eng an die Talsohle schmiegt. Erst beim Nähertreten erschließt sich das Volumen des Gebäudes, wird die Scheibe zum Körper, entschlüsseln sich das komplexe räumliche Gebilde und die Einschnitte in der Fassade. Die Öffnungen sind teils funktional begründet, resultieren jedoch hauptsächlich aus einer präzisen Gestaltvorstellung.
Die größte Öffnung, eine quergestellte Betonscheibe und das Vordach markieren den Eingangsbereich. Die Ambivalenz dieses Raumbereichs wird durch eine Sitzbank, die Innen und Außen verbindet, noch gesteigert. Der loftartige Innenraum wird durch die Stahlbetonscheibe in unterschiedlich proportionierte, ineinander fließende Raumbereiche zoniert, die die Ausstellung beherbergen. Leider findet die Qualität der Architektur in der Gestaltung der Ausstellung keine Entsprechung.
Das neue Naturparkhaus Längenfeld ist ein architektonisches Statement, perfekt in die Landschaft komponiert, zeitlos schön, poetisch, handwerklich meisterhaft und bauplastisch virtuos, eine kulturelle Botschaft, die hoffentlich verstanden wird. (Jurytext: Marta Schreieck, Auszeichnungen des Landes Tirol für Neues Bauen 2020)
Die Vorgeschichte dieses Projekts, ursprünglich geplant von LAAC Architekten, war bewegt, hat aber dank des Entwurfes von Hanno Schlögl ein überaus erfreuliches Ende gefunden. Inmitten eines phantastischen Landschaftsraumes steht eine abstrakte Skulptur, eine gekonnt perforierte, 46 m lange Wandscheibe aus Sichtbeton, die sich eng an die Talsohle schmiegt. Erst beim Nähertreten erschließt sich das Volumen des Gebäudes, wird die Scheibe zum Körper, entschlüsseln sich das komplexe räumliche Gebilde und die Einschnitte in der Fassade. Die Öffnungen sind teils funktional begründet, resultieren jedoch hauptsächlich aus einer präzisen Gestaltvorstellung.
Die größte Öffnung, eine quergestellte Betonscheibe und das Vordach markieren den Eingangsbereich. Die Ambivalenz dieses Raumbereichs wird durch eine Sitzbank, die Innen und Außen verbindet, noch gesteigert. Der loftartige Innenraum wird durch die Stahlbetonscheibe in unterschiedlich proportionierte, ineinander fließende Raumbereiche zoniert, die die Ausstellung beherbergen. Leider findet die Qualität der Architektur in der Gestaltung der Ausstellung keine Entsprechung.
Das neue Naturparkhaus Längenfeld ist ein architektonisches Statement, perfekt in die Landschaft komponiert, zeitlos schön, poetisch, handwerklich meisterhaft und bauplastisch virtuos, eine kulturelle Botschaft, die hoffentlich verstanden wird. (Jurytext: Marta Schreieck, Auszeichnungen des Landes Tirol für Neues Bauen 2020)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Naturpark Ötztal
Tragwerksplanung
Landschaftsarchitektur
Fotografie