Der erste Vorentwurf für das Haus am Sonnhangweg in der Wildschönau stammt aus dem Jahr 2009. Grundlegende Entscheidungen über Orientierung, Zugang Materialität wurden fixiert, die Umsetzung auf später vertagt. 2012 konnte der Entwurf ohne Änderungen an der Grundkonzeption abgeschlossen und das Projekt 2013 umgesetzt werden.

Städtebaulich liegt das Haus zwischen zwei Nachbargebäuden entlang der ansteigenden Straße, nach Norden ist der Bauplatz zum Sonnhang frei von Bebauung. Die im Süden bestehende Siedlung liegt unterhalb der Straße und versperrt den Ausblick bzw. Besonnung nicht.

Der Bereich zwischen Straße und Außenwand UG mit Garage, Haupteingang, wird als Autoabstellplatz genutzt und bildet einen halböffentlichen Vorplatz. Über den linkerhand liegenden Eingangsraum gelangt man auf der einläufigen Treppe in das Wohngeschoss, das den Ausgang auf das natürliche Gelände erlaubt. Zur Linken gibt es ein eigenes Gästezimmer mit Bad und einem Panoramafenster in das Wildschönauer Hochtal. Zur Morgensonne hin orientiert sich die Küche mit kleiner Außenterrasse. Zentral gelegen der Essplatz, der nach Nord und Süd offen ist und sich optisch zum abgesenkten Wohnbereich erweitert, getrennt bzw. verbunden mit dem in Stein ummantelten Kachelofen.

Nach Südwest spannt der Gästetrakt mit dem Wohnbereich einen blickgeschützten Außenbereich auf der als Terrasse genutzt wird und sowohl einen herrlichen Ausblick, als auch gute Besonnung hat.
In der direkten Verlängerung der Treppe aus dem Untergeschoss gelangt man über die einläufige Stiege in das Schlafgeschoß, bestehend aus Elternschlafzimmer mit SR und Bad, Kinderzimmer und einen Arbeitsbereich. Außenräumlich werden die drei Bereiche über eine Loggia verbunden.

Das Haus ist mit einer Luftwärmepumpe und Kontrollierter Wohnraumlüftung ausgestattet. Die Elektroinstallation ist als BUS System ausgeführt, das der technisch versierten Bauherrschaft erlaubt, Szenarien für Licht und Beschattung selber zu generieren.
Der gesamte Bau und Innenausbau wurde mit heimischen Firmen durchgeführt und es wurde auf eine zeitlose Gestaltung, Materialsprache geachtet. (Text: Architekt, leicht gekürzt)