Bauwerk

Haus SUA
HEIMSPIEL - Deutschkreutz (A) - 2017
Haus SUA, Foto: Leonhard Hilzensauer
Haus SUA, Foto: Leonhard Hilzensauer
28. April 2019 - newroom
Die Vorgabe des Bebauungsplanes ein Giebeldach zu errichten wurde in zeitgemäßer Form neu interpretiert und als asymmetrisch mehrfach gefaltetes Dach umgesetzt. Ein U-förmiger Grundriss wird in drei Trakte unterteilt, unterschiedliche Bauteilhöhen werden so zu einer Einheit gefasst und zeichnen sich für die markante Dachgeometrie verantwortlich.

Bezugnehmend auf den typisch burgenländischen Ortscharakter präsentiert sich das Haus zur Straße hin geschlossen und öffnet sich als großzügiges Atriumhaus durch raumhohe Fensterflächen zum westseitig gelegenen Garten. So fliessend wie der Übergang zwischen Innen- und Außenraum ist das Wohnkonzept: offen und lichtdurchflutet. Eingang, Küche und Wohnraum gehen ineinander über und bilden als Raumabfolge das Herzstück des Hauses. Durch die Dachfaltung (auch im Innenraum sehr gut erlebbar) werden die unterschiedlichen Aufenthaltsbereiche zoniert und gleichzeitig als eine Einheit erlebbar. Die windgeschützte Terrasse ist die logische Erweiterung und gleichzeitig der Abschluss des Innenhofes. In den Seitentrakten des Erdgeschoßes findet sich einmal der Elternbereich als eigene Einheit, sowie das Herrenzimmer welches durch seinen eigenen Eingang eine Vielzahlt an Nutzungen zulässt.

Über eine als Bibliothek gestaltete Treppe gelangt man auf die offene Galerie im Obergeschoss. Sie ist Spielzone und Arbeitsbereich in einem. Anschließend finden sich die Kinderzimmer mit je einer kleinen eingeschnittenen Loggia und das Kinderbad. Durch die bewusste Trennung der Generationen gibt es genügend Privatsphäre für beide Seiten. Der Luftraum (welcher mittels Bühnenvorhang geschlossen werden kann) ermöglicht dennoch attraktive Sichtbeziehungen zwischen den Geschoßen.

Als Fassadenmaterial wurde eine sägeraue, vorverwitterte Stulpschalung aus Lärchenholz gewählt. Zwei unterschiedliche Größen zonieren die Fassade. Schiebe-, Klapp und Faltläden aus Lärchenholz dienen als bewegliche (angesteuerte) Sonnenschutzelemente. Sie unterstützen außerdem das lebendige Spiel der Fassade und lassen nach Bedarf der Bewohner wechselnde Ein- und Ausblicke zu. Sie geben dem Baukörper ein unterschiedliches Erscheinungsbild – mal eine offene, mal eine geschlossene Hülle. (Text: Architektinnen)

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