Bauwerk
Haus Nebraska
STADTGUTarchitekten - Niederösterreich - 2015
2. Mai 2019 - newroom
Das Einfamilienhaus in Freundorf bei Tulln ist sowohl ein städtebaulicher Beitrag zum Bauen am Ortsrand, als auch ein Beitrag zum individuell geplanten Fertigteilhausbau.
Die Lage des Grundstückes am Ortsrand, umgeben einerseits von standardisierten Fertigteilhäusern, die wenig mit Ihrer Umgebung korrespondieren und Feldern, über die der Nordwestwind frei auf den Bauplatz trifft, fordert ein spezielles Statement:
Flach duckt sich das Haus im Wind und am Feld - mit der Umgebung soll es eins werden - die Fassade aus zweifärbigen, horizontal gelegten Lärchenholzbrettern löst das Haus von Weitem gesehen in der Umgebung auf.
Von der Nähe betrachtet muss das Gebäude aber trotzdem eine starke Präsenz haben, um die Identifikation der Bewohner mit ihrem Haus herzustellen.
Die Weite der Felder und das von Landwirtschaft geprägte Tullnerfeld erinnert an die Weite Nebraskas und den gleichnamigen Song von Bruce Springsteen - daher der Arbeitstitel „Haus Nebraska“ - ein Name wie aus dem Fertigteilhaus Katalog - aber eben anders (doch mindestens genauso zeitökonomisch). Die Verblüffung in der Nachbarschaft war groß, als quasi „über Tag“ ein Haus im Rohbau dastand. Nach einer kaum 6 monatigen Bauzeit erfolgte die Fertigstellung.
Die wichtigsten Parameter in der Planung waren: offener Grundriss mit fließenden Raumübergängen (loftfeeling),optimale Eingliederung in die Umgebung am Dorfrand, Öffnung des Wohnbereichs zum Garten, offene Küche im Wohnbereich, zwei Bäder, Kinderbereich etwas abseits des Elternbereichs, Arbeits-/Gästezimmer, eine Spielzone für Kinder aber vor allem auch ein ökologisch sinnvolles Haus in kurzer Bauzeit zu realisieren.
Daraus resultierte Holz als wichtigstes Baumaterial. Die größte Herausforderung war es, den Holzbau um den annähernd gleichen Preis wie einen Mauerwerksbau mit Vollwärmeschutz zu realisieren.
Auf einer Fundamentplatte aus Stahlbeton, die auf einer Schüttung aus Schaumglasschotter liegt, wurde ein hochgedämmter Holzbau errichtet:
Die Außenwände wurden als Holzriegelkonstruktion mit dazwischen liegender Wärmedämmung und einer Überdämmung der Konstruktion mit Holzfaserdämmplatten ausgeführt. Auch die Innenwandkonstruktionen wurden als Holzriegelwände mit OSB- und Gipskartonverkleidung ausgeführt und dienen, mittels geeigneter Verbindung mit Fundamentplatte und CLT-Decke, vor allem auch der Aufnahme der Horizontalkräfte.
Die Deckenkonstruktion besteht aus massiven Kreuzlagenholzplatten (CLT), die auf den Außenwandkonstruktionen bzw. Attikahochzügen aus Brettschichtholzträgern, sowie im Wohnbereich auf einer mittig verlaufenden Stahlträgerkonstruktion (Überzug), aufliegen.
Die Fassade ist als hinterlüftete Lärchenschalung bzw. hinterlüftete Verkleidung aus großformatigen Holzwerkstoffplatten (Tricoya-MDF) ausgeführt. Ein Teil der Lärchenholzschalung wurde unbehandelt belassen, der andere Teil wurde mit einer dunklen Öllasur (Teervitriol) beschichtet. Die Plattenverkleidung wurde mit Leinölfarbe färbig beschichtet. Die Ausführung des Daches erfolgte als extensiv begrüntes Warmdach mit einer Gefälledämmung. (Text: Architekt:innen)
Die Lage des Grundstückes am Ortsrand, umgeben einerseits von standardisierten Fertigteilhäusern, die wenig mit Ihrer Umgebung korrespondieren und Feldern, über die der Nordwestwind frei auf den Bauplatz trifft, fordert ein spezielles Statement:
Flach duckt sich das Haus im Wind und am Feld - mit der Umgebung soll es eins werden - die Fassade aus zweifärbigen, horizontal gelegten Lärchenholzbrettern löst das Haus von Weitem gesehen in der Umgebung auf.
Von der Nähe betrachtet muss das Gebäude aber trotzdem eine starke Präsenz haben, um die Identifikation der Bewohner mit ihrem Haus herzustellen.
Die Weite der Felder und das von Landwirtschaft geprägte Tullnerfeld erinnert an die Weite Nebraskas und den gleichnamigen Song von Bruce Springsteen - daher der Arbeitstitel „Haus Nebraska“ - ein Name wie aus dem Fertigteilhaus Katalog - aber eben anders (doch mindestens genauso zeitökonomisch). Die Verblüffung in der Nachbarschaft war groß, als quasi „über Tag“ ein Haus im Rohbau dastand. Nach einer kaum 6 monatigen Bauzeit erfolgte die Fertigstellung.
Die wichtigsten Parameter in der Planung waren: offener Grundriss mit fließenden Raumübergängen (loftfeeling),optimale Eingliederung in die Umgebung am Dorfrand, Öffnung des Wohnbereichs zum Garten, offene Küche im Wohnbereich, zwei Bäder, Kinderbereich etwas abseits des Elternbereichs, Arbeits-/Gästezimmer, eine Spielzone für Kinder aber vor allem auch ein ökologisch sinnvolles Haus in kurzer Bauzeit zu realisieren.
Daraus resultierte Holz als wichtigstes Baumaterial. Die größte Herausforderung war es, den Holzbau um den annähernd gleichen Preis wie einen Mauerwerksbau mit Vollwärmeschutz zu realisieren.
Auf einer Fundamentplatte aus Stahlbeton, die auf einer Schüttung aus Schaumglasschotter liegt, wurde ein hochgedämmter Holzbau errichtet:
Die Außenwände wurden als Holzriegelkonstruktion mit dazwischen liegender Wärmedämmung und einer Überdämmung der Konstruktion mit Holzfaserdämmplatten ausgeführt. Auch die Innenwandkonstruktionen wurden als Holzriegelwände mit OSB- und Gipskartonverkleidung ausgeführt und dienen, mittels geeigneter Verbindung mit Fundamentplatte und CLT-Decke, vor allem auch der Aufnahme der Horizontalkräfte.
Die Deckenkonstruktion besteht aus massiven Kreuzlagenholzplatten (CLT), die auf den Außenwandkonstruktionen bzw. Attikahochzügen aus Brettschichtholzträgern, sowie im Wohnbereich auf einer mittig verlaufenden Stahlträgerkonstruktion (Überzug), aufliegen.
Die Fassade ist als hinterlüftete Lärchenschalung bzw. hinterlüftete Verkleidung aus großformatigen Holzwerkstoffplatten (Tricoya-MDF) ausgeführt. Ein Teil der Lärchenholzschalung wurde unbehandelt belassen, der andere Teil wurde mit einer dunklen Öllasur (Teervitriol) beschichtet. Die Plattenverkleidung wurde mit Leinölfarbe färbig beschichtet. Die Ausführung des Daches erfolgte als extensiv begrüntes Warmdach mit einer Gefälledämmung. (Text: Architekt:innen)
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