Bauwerk

Weberei Kopfbau Getzner Textil AG
architektur.terminal - Bludenz (A) - 2018
Weberei Kopfbau Getzner Textil AG, Foto: Bruno Klomfar
Weberei Kopfbau Getzner Textil AG, Foto: Bruno Klomfar
14. Juli 2019 - vai
Pünktlich zum 200-Jahr-Jubiliäum 2018 konnte das Textilunternehmen Getzner die Sanierungs- und Umbauarbeiten am Weberei-Kopfbau abschließen. Dieses Bestandsgebäude aus dem Jahr 1871 war ursprünglich Teil einer großen Produktionshalle und erhielt mit einem Umbau in den 1930er Jahren die heute sichtbare Gestalt. Als Keimzelle und Zeuge der Firmengeschichte ist das Bauwerk für die Identität des Unternehmens sehr wichtig und bildet zusammen mit dem neuen Haupteingang und Vorplatz das eigentliche Entrée ins Areal für Gäste wie Angestellte.

Die beiden noch vorhandenen Gebäudeachsen der ehemaligen Halle wurden, obgleich nicht unter Denkmalschutz, nach denkmalpflegerischen Grundsätzen fachgerecht saniert. Der Baukörper wurde außen wie innen von An-, Einbauten und Verkleidungen befreit. Die Fassaden aus Sandstein und Putz wurden restauriert. Das hölzerne Hauptportal war noch vorhanden, die Windfangelemente aus den 1930ern wurden wieder eingesetzt. Die Fenster wurden laut Originalplänen aus dem Firmenarchiv rekonstruiert und in Eiche ausgeführt. Auch die Fischgrätparkette konnten erneuert werden.

Während die Tragstruktur mit den Gusssäulen erhalten blieb, musste die Dachkonstruktion aufgrund maroden Zustands aufgegeben werden. Sie wurde durch ein Metalldach in Zinn-Patina ersetzt, von den Architekten als „fünfte Fassade“ für das nunmehrige Bürogebäude verstanden. Die Büroräumlichkeiten wurden, durch licht- und sichtdurchlässige Leichtbauwände sanft strukturiert, in das Bestandsvolumen eingebaut. (Text: Tobias Hagleitner nach einem Text der Architekten)

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Für den Beitrag verantwortlich: Vorarlberger Architektur Institut

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Akteure

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Bauherrschaft
Getzner Textil AG

Tragwerksplanung

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