Die ehemalige Reithalle, im baulichen Zustand weitgehend original, erfährt durch den Einbau einer Tanzschule eine grundlegende Funktionsänderung.
Die historischen Innenwände bleiben weitgehend erhalten, bzw. werden durch neue Fenster in den Sockelzonen ergänzt. Die notwendigen Einbauten, mit Glasfugen zu den Wänden getrennt, werden als weiß lasierte Brettsperrholzkonstruktion wie „Implantate“ beziehungsweise „Raum im Raum“ Konzeption eingefügt. Die ursprüngliche fragile Stahlfachwerkkonstruktion bleibt als Kaltraum hinter einer schwarzen gedämmten Zwischendecke erhalten. Weiße Akustikelemente sind als Schicht unter die dunklen Decken gelegt.

Der in die Halle als Solitär eingestellte Holzbau für ein Fitnessstudio schafft durch seine Ausformung in drei Etagen unterschiedlichste Raumwirkungen. Durch das konsequente Abrücken zum historisch Bestand bleibt das neue Element spürbar. Die kraftvolle Sprache im Einklang mit der historischen Innenfassade bildet den Kontrast zu den schweren Geräten für die Ertüchtigung des Körpers. (Text: Architekten, bearbeitet)