Bauwerk

MIO – Quartiershaus am Helmut-Zilk-Park
StudioVlayStreeruwitz - Wien (A) - 2019
MIO – Quartiershaus am Helmut-Zilk-Park, Foto: Bruno Klomfar
MIO – Quartiershaus am Helmut-Zilk-Park, Foto: Bruno Klomfar
6. November 2019 - newroom
Das Quartiershaus MIO liegt im Zentrum des neuen Stadtquartiers Sonnwendviertel Ost am Wiener Hauptbahnhof. In einem 35 m hohen Baukörper wurden Wohn- und Arbeitsmillieus kombiniert und deren derzeitiges Verhältnis zueinander (Wohnen: Arbeiten = 3:1) in der Zukunft anpassbar gemacht. MIO ermöglicht Nutzungsoffenheit durch Raumhöhen von 4 m (im EG) bzw. 2,80 m (OG1-3), die sowohl Wohnen als auch Büroarbeit ermöglichen. Spezifische Raumangebote für Gewerbetreibende und Bewohner:innen (WC-Anlage im EG, Teeküche und Besprechungsraum im OG1, Gemeinschaftsraum und Dachterrasse im OG4) werden durch eine ebenerdige „Stadtloggia“ an prominenter Ecklage für alle im Haus Lebenden und Arbeitenden ergänzt. Die Aufsprengung des Typus Wohngebäude und die „Erfindung“ eines offenen, durchmischten Hauses wird durch die Raumhöhe, die Struktur (Stützen statt Wände), die Haustechnik (Ringleitungen statt Wohnungsschächte), die speziellen Ausstattungspakete und die vertikale Stapelung unterschiedlicher Zonen übereinander ermöglicht.

Die beiden übereinander liegenden Volumen „L“ und „Turm“ werden durch das doppelte Erdgeschoß (EG und OG4) mit seinen Arkadenschleifen räumlich und programmatisch gegliedert. Während sich im Erdgeschoß „Mikropilot:innen“ in 25-35 m² großen Gewerbelokalen ansiedeln, bietet der „L“-förmige Rumpf (OG1 bis OG3) mit seiner großzügigen Lichtachsendichte Raum für Arbeiten und Wohnen. Die hofseitige, zum Quartiersbaum hin orientierte, Balkonpasserelle verbindet die Gewerbetreibenden im EG mit den darüber liegenden Kleinbüros und dem Gemeinschaftsraum am Dachgarten. Darüber dienen im „Turm“ die Geschoße OG5 bis OG9 als Rückzugsraum für diskretes Wohnen. Die Stadtloggia im EG lässt sich vollständig zum zentralen Platz des neuen Quartiers hin öffnen und bietet Raum für Pop-Up-Events der Gewerbetreibenden, Familienfeste, uvm. Die Besiedelung der Gewerbeeinheiten erfolgt durch den Prozess „Urban Upgrade“ und inkludiert die Findung und Vernetzung der Nutzer:innen. (Text: Architekt:innen)

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