Bauwerk
Wohnbau Siccardsburggasse
Patricia Zacek-Stadler - Wien (A) - 2003
29. November 2003 - Az W
Der Wohnbau schließt ein Eckgrundstück in einem jener klassischen Wiener Arbeiter-Bezirke, die von indifferenten Zinskasernen, Zwischen- und Nachkriegsgemeindebauten sowie kleinen Gewerbebetrieben geprägt sind, die auch an sonnigen Tagen ihren Grauschleier nicht ablegen. In dieses Umfeld setzte die Architektin einen sorgfältig geplanten Lebens-Baustein mit dem erklärten Ziel, „einen innerstädtischen Organismus zu schaffen, der sich zu einem Ort des Wohlbefindens, des Vertrautseins mit den inneren Abläufen und zu einer Verknüpfung mit dem städtischen Umfeld entwickelt.“
Im äußeren Erscheinungsbild Zurückhaltung wahrend, umschließen die beiden Trakte einen binnenklimatisch differenzierten Innenhof mit umlaufender Terrasse, Wiesenflächen, Kiesfeldern, Wasserbecken, Sitzstufen und Spielplatz – eine Grünoase im Grossstadtgefüge. Der Baukörper an der Hardtmuthgasse öffnet sich südseitig mit einer Glasfassade (steuerbare Sonnensegel inbegriffen) zur Stadt. In diesem Trakt befinden sich Zwei-Zimmer-Wohnungen mit zentralem Sanitärkern und freiem Bewegungsraum rundum. Wohn- und Schlafzimmer lassen sich mittels Schiebetür verbinden oder trennen, dunkle Gänge oder Vorzimmer gibt es hier nicht, auch im Sozialen Wohnbau sind Abweichungen vom klassischen Grundrissschema willkommen. Im weiß verputzten Bauteil an der Siccardsburggasse liegen die etwas größeren, west-ost-orientierten Familienwohnungen. Küche und Sanitärblock sind auch hier mittig freigestellt, zwei Zimmer liegen an der Straße, der westseitige Wohnraum öffnet sich zur raumbreiten Loggia. Dass es im Erdgeschoss nebst verglastem Foyer auch einen partytauglichen Gemeinschaftsraum gibt, kann als ein weiteres Indiz dafür bezeichnet werden, dass bei diesem Projekt die Bedürfnisse und Bewegungslinien der potenziellen Bewohner intensiv reflektiert wurden. Im Sinne einer Architektur für Geschichten, die das Leben selbst schreiben darf. (Text: Gabriele Kaiser)
Im äußeren Erscheinungsbild Zurückhaltung wahrend, umschließen die beiden Trakte einen binnenklimatisch differenzierten Innenhof mit umlaufender Terrasse, Wiesenflächen, Kiesfeldern, Wasserbecken, Sitzstufen und Spielplatz – eine Grünoase im Grossstadtgefüge. Der Baukörper an der Hardtmuthgasse öffnet sich südseitig mit einer Glasfassade (steuerbare Sonnensegel inbegriffen) zur Stadt. In diesem Trakt befinden sich Zwei-Zimmer-Wohnungen mit zentralem Sanitärkern und freiem Bewegungsraum rundum. Wohn- und Schlafzimmer lassen sich mittels Schiebetür verbinden oder trennen, dunkle Gänge oder Vorzimmer gibt es hier nicht, auch im Sozialen Wohnbau sind Abweichungen vom klassischen Grundrissschema willkommen. Im weiß verputzten Bauteil an der Siccardsburggasse liegen die etwas größeren, west-ost-orientierten Familienwohnungen. Küche und Sanitärblock sind auch hier mittig freigestellt, zwei Zimmer liegen an der Straße, der westseitige Wohnraum öffnet sich zur raumbreiten Loggia. Dass es im Erdgeschoss nebst verglastem Foyer auch einen partytauglichen Gemeinschaftsraum gibt, kann als ein weiteres Indiz dafür bezeichnet werden, dass bei diesem Projekt die Bedürfnisse und Bewegungslinien der potenziellen Bewohner intensiv reflektiert wurden. Im Sinne einer Architektur für Geschichten, die das Leben selbst schreiben darf. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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