Die Architektur der im Frühjahr 2019 eröffneten KTM-Motohall in Mattighofen ist vom Motiv der Bewegung und Dynamik bestimmt. Das 8.300 m² große Ausstellungsgebäude bietet einen stufenlosen Parcours über drei Ebenen, außerdem Schauwerkstatt, Veranstaltungssaal, Restaurant, Shop und Snackbar.

Den Grundkörper des Gebäudes bilden zwei ineinander verschobene Ellipsen. Um jeweils vier Prozent entgegengesetzt geneigt, führen sie die Topografie des Geländes fort. Ohne auf Stiegen oder Fahrstühle angewiesen zu sein, können sich die Besucher:innen auf Schleifen und Rampen barrierefrei durch das Gebäude bewegen. Die markante Kante des Grundstücks wurde zur lokalen Anbindung genutzt. Die oberirdischen Geschosse sind der Dauerausstellung vorbehalten. Auf den übrigen Rampen und Decks sind die Schauwerkstatt, ein Innovationslab, Shop, Technikräume, Büros, Ticketkasse, Snackbar und ein Veranstaltungssaal für 400 Gäste untergebracht.

Neun mit Lochblech verkleidete Kerne übernehmen die tragende Funktion. Dazwischen eröffnen sich weitläufige Luft- und Blickräume, wobei Sichtbeton, Aluminium und Terrazzo die bestimmenden Materialien sind. Die Fassade ist mit drei Bändern aus eloxiertem Aluminium umwickelt – eines davon begehbar. Die perforierten Lochmuster sind als umlaufende Reifenspuren sinnbildlich lesbar. Im changierenden Licht des Tagesverlaufs bringen sie zusätzliche Bewegung in die Fassade. (Text: Architekten, bearbeitet)