Ein Kreativturm wird als Erweiterung für Werken und Bildnerische Erziehung auf „tanzenden“ Stützen neben das Bundesschulzentrum gestellt. Es entsteht damit ein einladender Vorplatz, durch die verspiegelte Untersicht der Auskragung zudem ein sehr reizvoller. Von hier aus wird barrierefrei der Neubau und das Bestandsgebäude erschlossen.

Der Kreativturm ist mit weißen Faserbetonplatten umhüllt, großzügige Verglasungen bieten interessante Sichtbeziehungen, kleine quadratische Öffnungen Ausstellungsfenster für die kreativen Arbeiten. Niedrigenergiebauweise und eine dezentrale, CO2-gesteuerte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sorgen für angenehmes Raumklima.

Das Farbkonzept in Gelb-Grüntönen folgt den Vorgaben der Fassadengestaltung des Bestandsbaus durch das Architektenteam Franz&Sue, das für die thermische Sanierung und Adaptierung der Turnsäle verantwortlich zeichnet. Der bunten Fassade wird in den Innenräumen eine helle, zurückhaltende Palette von Farbtönen an Wänden, Boden und Decke gegenübergestellt. Farbakzente finden sich in den Sanitäranlagen und bei der Möblierung. Das Farbkonzept zieht sich auch im Leitsystem durch. Ein flexibles Lamellensystem an den Decken der Gangbereiche lässt die Haustechnik verschwinden. Der außenliegende Sonnenschutz lenkt mit spezieller Beschichtung der Lamellen diffuses Licht bis tief in die Räume.

Im Hauptgebäude wurden die Trakte des Schulzentrums neu konfiguriert. Es gibt nun Multifunktionswände zwischen Pausenhalle und den Unterrichtsräumen. Darin integriert sind Sitznischen mit Sichtfenstern zu den Klassenräumen, ebenso Nischen für Einbaukästen, Elektroverteiler und Serverschränke. Die Zonierung in den Gängen sorgt für die Rhythmisierung der offenen Aufenthaltsbereiche und lässt vielfältige Lernsituationen entstehen. Da die Schule im Ganztagsmodell geführt wird – am Vormittag Unterricht und nachmittags Lern- und Freizeit – bieten mobile Tische und Hocker größtmögliche Flexibilität für individuelles Lernen. (Text: Architekt:innen, bearbeitet)