Bauwerk
Weinmanufaktur Clemens Strobl
destilat, Claus Ullrich - Kirchberg am Wagram (A) - 2019
6. Januar 2021 - newroom
Wirtschaftliches Kernstück der Anlage rund um den ehemaligen Meierhof von Schloss Winklberg aus dem 19. Jahrhundert ist die Weinmanufaktur, die einen Weinkeller mit originalen Gewölben, einen neuen Verkostungsraum mit Küche sowie die Büroräumlichkeiten vereint. Die Betriebsstätte besteht aus zwei langgestreckten Giebelhäusern, die im stumpfen Winkel aufeinander treffen – das eine original und aufwändig restauriert sowie entkernt, das andere als Neubau eines nicht mehr zu rettenden Stadels. Verbindendes Element ist eine sich zum Innenhof hin verjüngende Stahlkonstruktion, die mit ihren Sprossen auf die Industriearchitektur vergangener Tage verweist. Darunter verlinkt der kubisch eingeschobene Verkostungsraum die beiden Häuser.
Möglichst wenig Design wünschten sich die Auftraggeber – darauf wird mit einer reduzierten Farb- und Formensprache und ebenso puristischen Materialwahl reagiert: Feinsinnig am Altbestand orientiert und dennoch selbstbewusst als Neues erkennbar. Geschliffener Estrich am Boden und weißes Heraklith an der Decke (das auch den Schall absorbiert) changieren in lichten Nebeltönen. Auch der Küchenblock zeigt sich in grau lasierter Altholzfichte, während die Ausschnitte des massiven Elements ein weißes Innenleben aus unbehandelten Multi Force Bauplatten zum Vorschein bringen. Das stringente Farbkonzept zieht sich auch außen fort, das alte Ziegelmauerwerk wurde freigelegt und geschlemmt um sich harmonisch in das Ensemble zu integrieren. Neben vielen weiteren antiken Fundstücken für das Interieur wurde auch ein alter Dorfbrunnen in Oberösterreich ausfindig gemacht, der die Mitte des Platzes und des gesamten Gutshofs markiert. (Text: Architekten, bearbeitet)
Möglichst wenig Design wünschten sich die Auftraggeber – darauf wird mit einer reduzierten Farb- und Formensprache und ebenso puristischen Materialwahl reagiert: Feinsinnig am Altbestand orientiert und dennoch selbstbewusst als Neues erkennbar. Geschliffener Estrich am Boden und weißes Heraklith an der Decke (das auch den Schall absorbiert) changieren in lichten Nebeltönen. Auch der Küchenblock zeigt sich in grau lasierter Altholzfichte, während die Ausschnitte des massiven Elements ein weißes Innenleben aus unbehandelten Multi Force Bauplatten zum Vorschein bringen. Das stringente Farbkonzept zieht sich auch außen fort, das alte Ziegelmauerwerk wurde freigelegt und geschlemmt um sich harmonisch in das Ensemble zu integrieren. Neben vielen weiteren antiken Fundstücken für das Interieur wurde auch ein alter Dorfbrunnen in Oberösterreich ausfindig gemacht, der die Mitte des Platzes und des gesamten Gutshofs markiert. (Text: Architekten, bearbeitet)
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Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Weinmanufaktur Clemens Strobl
Tragwerksplanung
Fotografie