Bauwerk
Presshaus Jöchl
Gerhard Steixner - Langenzersdorf (A) - 2012
20. April 2020 - ORTE
An Stelle eines einsturzgefährdeten, an der Kellergasse in Langenzersdorf gelegenen, schlichten Presshauses sollte ein Neubau errichtet werden. Bereits 1998 bildeten die Gebäudefluchten des Altbestands wichtige Parameter für ein vom selben Architekten geplantes, nordseitig gelegenes Wohnhaus, „standard solar IV“, samt Außenanlagen. Dessen Fluchten und Sichtbeziehungen bestimmten rückwirkend die Geometrie des neuen Presshauses mit. Dadurch gelang eine vollständige Eingliederung in die Bestandskoordinaten der Gesamtanlage, wodurch ein Schlussstein gesetzt wurde, der durch seine äußere Anmutung einen auch von Nachbarn und Passanten begrüßten Mehrwert für die Kellergasse generiert.
Die nach Osten und Norden auskragende, mittels einer Plane umwehrte, achtzehn Quadratmeter große Terrasse erweist in Bezug auf Lage und Nutzung Reverenz gegenüber bestehenden Presshäusern. Formal bildet sie durch ihre glatte, fugenlose Form und weiche Materialität ein ausbalanciertes Gegengewicht zu den harten und rauen Körpern aus Stahlbeton.
Der achtzehn Quadratmeter große Raum selbst sollte nicht nur als Werkraum zur Umwandlung der Reben in hochwertigen Rotwein für den Eigenbedarf dienen, sondern darüberhinaus das entsprechende Ambiente für dessen Verkostung bieten. Dieser Anspruch wurde eingelöst durch ein bis zu sechs Meter hohes, komplexes Raumgefüge, das sich nach Osten auf den Vorplatz erweitert und so den angemessenen Rahmen für eine bereits seit tausenden Jahren praktizierte Kulturtechnik bildet. (Text: Architekt, barbeitet)
Die nach Osten und Norden auskragende, mittels einer Plane umwehrte, achtzehn Quadratmeter große Terrasse erweist in Bezug auf Lage und Nutzung Reverenz gegenüber bestehenden Presshäusern. Formal bildet sie durch ihre glatte, fugenlose Form und weiche Materialität ein ausbalanciertes Gegengewicht zu den harten und rauen Körpern aus Stahlbeton.
Der achtzehn Quadratmeter große Raum selbst sollte nicht nur als Werkraum zur Umwandlung der Reben in hochwertigen Rotwein für den Eigenbedarf dienen, sondern darüberhinaus das entsprechende Ambiente für dessen Verkostung bieten. Dieser Anspruch wurde eingelöst durch ein bis zu sechs Meter hohes, komplexes Raumgefüge, das sich nach Osten auf den Vorplatz erweitert und so den angemessenen Rahmen für eine bereits seit tausenden Jahren praktizierte Kulturtechnik bildet. (Text: Architekt, barbeitet)
Für den Beitrag verantwortlich: ORTE architekturnetzwerk niederösterreich
Ansprechpartner:in für diese Seite: Heidrun Schlögl
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Dr. Gerhard Jöchl
Tragwerksplanung
Fotografie