Einen wesentlichen Bestandteil bei den städtebaulichen Überlegungen stellten die vorhandenen Freiräume dar. Die städtebauliche Grundstruktur der Strubergassensiedlung wurde übernommen, aber in eine neue Gebäudetypologie übersetzt - ein Dialog zwischen Bestand und neuen Gebäuden. Die offene Zeilenstruktur des Quartiers wurde aufgegriffen, neu interpretiert und weiterentwickelt.

Die Bebauung entlang der Rudolf-Biebl-Straße (Baufeld F) sieht eine straßenraumbildende Baustruktur vor, welche einerseits die Geschlossenheit des öffentlichen Straßenraums aufwertet und andererseits die differenzierten Hofräume entlang der Strubergasse vor Straßenlärm schützt. Die Wohnungen des fünf-geschossigen Baukörpers sind zur Parkseite orientiert.
Das Bauvolumen auf dem Baufeld B entlang der Strubergasse wurde in drei sich ähnelnden, fünf-geschossigen Baukörpern auf dem Grundstück situiert. Die Wohnungen wurden mit offenen Grundrissen konzipiert und sind ost-, west- und südorientiert, um eine möglichst gute Belichtung zu gewährleisten.

Die Besonderheit des Baufeldes I ist die Lage zwischen der Bahntrasse der ÖBB und der Strubergasse. Durch den Grundstückszuschnitt mit dem zurückgesetzten Grünlandbereich wurde das Volumen in zwei versetzte Hauptbaukörper geteilt und in ihrer Proportionierung und Ausrichtung mit der vorhandenen Bebauungsstruktur abgestimmt. Hinzu kommt ein straßenparalleler, offener, aufgeständerter „Riegel“ mit breitem Durchgang, welcher den Übergang und die Verbindung zur Strubergasse bildet. Durch diese Baukörperstellung entsteht eine ruhige Zone, welche von den Bewohnern als Treffpunkt genutzt werden kann. Das Bebauungsmuster mit den nord-süd ausgerichteten Zeilen der Strubergassensiedlung wurde wieder aufgenommen. (Text: Architekt)