Identitätslose Gewerbehallen, wie die hier vor dem Eingriff bestehende, gibt es zu Hauf in Salzburg und in ganz Österreich – und nicht nur da. Die Architekten von „dunkelschwarz“ haben die von der Firma PCT benötigten neuen Funktionen (Empfang, Büros, Besprechung) als „ein Volumen“ in die bestehende Lagerhalle „gestellt“. Durch diese „Raum in Raum“-Intervention erfährt die konstruktive Einfachheit des Bestandes eine unmittelbare Aufwertung. Das Banale tritt in einen Dialog mit dem Neuen, und das neu entstandene Ganze ist, plötzlich von der Banalität befreit, von hoher Qualität. Konstruktion und Materialisierung der neuen Teile (rohe Massivholzplatten für Wände, glatter Beton für Böden und einen Multifunktionstisch, Holzwolle-Akustikplatten als Deckenuntersicht) sind unaufdringlich, selbstverständlich und auf allen Ebenen ehrlich (sichtbare Verschraubungen usw.). Dem Unternehmen, seinen Produkten und auch den Mitarbeiter* innen bleibt Raum – atmosphärisch dicht: Hier lässt es sich arbeiten! Auch das fein abgestimmte Farbkonzept (schwarzer Bestandsputz, natürlicher und sandgestrahlter Beton, natürliches Holz, schwarzes Holz, verzinkter Stahl) hilft der ausgewogenen Balance „Bestand-Neu“. Nicht zuletzt kann es, wie dieser Fall zeigt, positiv sein, schwarz zu sehen. (Jurytext Architekturpreis Land Salzburg 2020, Lukas Mayr)